Unser Tuscany Trail Tag 4 oder weiße Straßen

Heho und so Freunde des lustigen Pedalierens.

Früh morgens geht es erstmal zum Fahrradgeschäft, einen Ersatzschlauch für Franzi holen. Die fährt ja immernoch mit dem geflickten rum. Der hält aber durch. Toitoitoi. Dort hängen ganz ganz viele alte Rennräder herum. Ein erster Fingerzeig auf die heutige Etappe die nur so von Radhistorie überquillt.

Erstmal geht es wieder, wie sollte es auch anders sein, den Berg hinauf. Nach den ersten 350hm des Tages geht es dann immer auf den weißen Schotterpisten, die von den typischen Säulenartigen Zypressen gesäumt werden, auf und ab. Strade Bianche( weiße Straßen) ist ein moderner Klassiker im Radsport. Im Frühjahr ist das ein Eintagesrennen bei welchem die Rennfahrer/-innen von 180km ca. 50km auf den weißen Schotterstraßen fahren. 

Im nächsten Ort gibt es dann in einer kleinen Bar einen Snack, Gelato und Käääpppoootscheinooo um dann wieder immer auf der Route der L‘Eroica weiterzufahren. Das ist ein historisches Jedermannrennen mit einer Strecke bis zu 205km, bei dem nur Rennräder zugelassen sind, die vor 1987 gebaut worden sind. Ein absolutes Spektakel, wenn sich alle Fahrer/-innen dazu auch historisch anziehen.

Leute die Pilgern sind auch wieder in Masse unterwegs, da wir auch hin und wieder über den EuroVelo5, auf dem wir mittlerweile unterwegs sind, die via Francigena kreuzen.

Auch unsere beiden bekannten Bikepacker Ricky und Roland, Grüße gehen raus an die beiden Brüder, aus der Pizzeria von gestern treffen wir über den Tag verteilt 5-6 mal. Mal überholen wir sie, mal die uns. 

Nach dem wir den großen Anstieg auf das Dach unserer Tour hinter uns gebracht haben, müssen wir eine 9-Kilometer-Abfahrt hinunter, bei der ich nicht weiß, wie Leute diese Piste mit Reiserädern herunter kommen. Einfach nur krass. Ich stehe durchgehend nur auf der Bremse und balanciere das Rad so aus das ich nicht von der Straße rutsche und zwischen den Schafen lande.

Unten angekommen entscheiden wir uns spontan, die letzten 30km auf der Straße zu fahren, damit wir schneller in der Unterkunft am Lago di Bolsena ankommen. Unser kleiner Chilene, startet dabei den Egomode und muss unbedingt im dunkeln die waghalsige Abfahrt nach unten ballern. Wenn es ihn hier irgendwo über die Leitplanke hebt, finden wir ihn sicherlich nicht so schnell wieder. Franzi ist not amused.

Um 21.30 Uhr finden wir in dem kleinen verträumten Örtchen noch ein Restaurant und hauen uns noch ein birra und Pasta rein.

120km und 2000hm mit vollem Gepäck reichen für heute wieder.

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