Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens.
Früh um 7 Uhr klingelt zum ersten Mal der Wecker. Ok, nicht Gans! Haha, Wortwitz. Draußen schnattert es jedenfalls sehr laut.
Erstmal mitten rein nach Pisa zum schiefen Turm. Viel los zum Ostersonntag. Ich mag diese Touristen Hot-Spots nicht. Viel zu viele Menschen, die sich komisch verhalten. Ich beobachte, wie eine Frau 10 Minuten lang Fotos von ihrem Freund machen lässt und den Turm festhält und küsst und umarmt und ach was weiß denn ich. Ja, und dann kommt noch Victor. Der probiert 15 Minuten lang den Turm mit seinem Rad abzustützen. Gegenkoppklatsch!
In einer Seitengasse, weg vom Trubel, gibt es dann Frühstück. Käääpootscheinooo, Sandwich und O-Saft. Fix noch ne Cola und dann auf Richtung Lucca. Die Innenstadt ist wunderschön. Auf der Stadtmauer bzw. dem Stadtwall kann man einmal mit dem Rad um die Altstadt fahren. Innen will Franzi noch auf den Flohmarkt und Victor noch Karussell fahren. Glaub es hackt?
Dann raus aus der Stadt und immer am Aquädukt lang Richtung Prato. Dort ist die Unterkunft gebucht. Der Untergrund wird jetzt ziemlich rau. Von Gras am Kanal entlang, über die typischen weißen Schotterstraßen (Strade Bianche) zu dichten Nadelwald mit Minitrails und riesigen Steinen ist heute alles dabei.
Ich schreie mehrmals ob das noch gravel ist!
Bei Kilometer 60 geht es dann ungefähr los. Victor ist der erste Kandidat. Platten! Dann 10 Kilometer weiter der nächste Schleicher bei ihm. Dann hat Franzi einen und noch einen und ach was weiß denn ich. Victor hat Ersatz und ich auch noch einen für ihn. Franzi fährt 650B-Reifen. Dazu brauchen wir Flickzeug. Hab ich mit. Die Flicken sind kein Problem, aber die Galvanisierungsflüssigkeit in der Tube ist wohl leider verdunstet. Scheibenkleister. Ostersonntag nenn Fahrradladen zu finden ist fast aussichtslos. Ein Baumarkt, der von Asiaten geführt wird, hat noch offen. Die, rassistisches Klischee, haben ja nie Feiertag. Dort gibt es auch Schläuche, aber nicht in der richtigen Größe und auch kein Flickzeug. Ein paar Italiener sprechen uns auch an, aber keiner kann so richtig helfen. Nur UHU-Plastekleber gibt es hier. Und der funktioniert leider nicht!
Erstmal Pizza drauf und einen Notplan erstellen. 3 Kilometer entfernt ist ein Bahnhof. Also haarscharf noch rein in den letzten Zug und ab nach Prato. Kurzes umsteigen noch in Florenz und dann in die Unterkunft zum duschen und schlafen. Morgen schauen wir weiter ob wir Flickzeug finden. Ein paar Leute haben wir schon über Facebook angeschrieben, welche ihr Rad gebraucht verkaufen. Die werden ja sowas haben.
Drückt uns die Daumen.
P.S. Die Frage fürs Quiz lautet heute, wie oft haben wir, zusammengezählt, die Mäntel von der Felge ziehen müssen?
Bier, Wein oder Eis als Preis!
Gott seis gedankt, das ich Tubeless fahre…😵💫