Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens,
21.15 Uhr, ich schwitze oberhalb des beleuchteten Malaga, über das sich langsam die Nacht legt und das abendliche Orange, einem grünblauschwarz weichen muss. Ich dachte, 10000 Kilometer und 120000 Höhenmeter im Training reichen aus, aber der erste Aufstieg von der Küste über den ersten Gipfel, Richtung Sierra Nevada, hat es schon in sich. Die Temperatur ist noch bei 28 Grad und ich habe das Gefühl, umso höher wir kommen, umso wärmer wird es. Hinterm Berg kühlt das Mittelmeer nicht mehr so sehr. Gefühlt tausend kleine rote Blinklichter ziehen sich die ersten 1000 Höhenmeter nach oben. Wenn ich mir überlege, dass ich in den nächsten 14 Tagen noch 37000 mehr fahren muss, wird mir schon etwas schwindelig. Ich reihe mich etwas hinten im Feld ein, da ich eh nicht der schnellste bin. Mein Ziel ist es, vor dem Cut-off in zwei Wochen anzukommen. Vielleicht Donnerstag oder so, um noch ein bis zwei Tage zum akklimatisieren zu haben. Aber Bange machen gilt hier nicht. Ins Rennen zu kommen hat jetzt oberste Priorität. Nach gut 2 Stunden meldet sich die Rennzentrale daheim aus dem Wohnzimmer meiner Eltern. Mein Vater schreibt mir, der Tracker bewegt sich nicht vom Start weg. Glücklicherweise steht oben auf dem Gipfel eines der Media-Fahrzeuge der Veranstalter und ich kann den Tracker wechseln bzw. prüfen lassen. Schnell ins Restaurant, denn meine Wasserflaschen sind leer. Tobias füllt auch gleich auf und die Fotografin @bite.of.me erklärt uns, dass die Tracker seit einem Softwareupdate vor einigen Monaten Probleme haben. Man muss sie dann einfach mal kurz reseten.
Für uns geht es jetzt weiter Richtung Wüste. Davon sehen wir aber leider nicht viel. Es ist ja Nacht. Uns überholt ein Mitfahrer mit einer Übersetzung von schätzungsweise 28 Ritzeln. Krass! Ich bin froh, dass ich beim Bikecheck vor einer Woche noch bemerkt habe, dass ich noch das Ritzelpaket mit maximal 34 hinten draufschiessen sollte. Der Rettungsring, mehr am Berg, macht sich schon jetzt bezahlt. Der Spanier navigiert auch mit seinem Handy. Noch krasser!
An einer Kreuzung trennen sich die Routen der Fahrer. Die einen fahren eher östlich und die anderen nördlich. Tobias und ich haben die gleiche Route geplant und fahren nördlich. Steil nach unten geht es über Beton-Riffelplatten. Die werde ich hier in Spanien noch lieben lernen. Sie werden deshalb verlegt, sodass die Autos auch die steilen Anstiege nach oben kommen. Auf glattem Asphalt würde dann sicherlich mit Geröll und Split auf der Straße der Grip fehlen. Und was folgt auf steile Abfahrten? Na klar, noch steilere Auffahrten. In der Spitze 25%. Das in den ersten 4 Stunden des Rennens!
Irgendwann stehen wir vor einem erneuten steilen Gravelstück und ein freundliches “Hello” ertönt von hinten. Es ist @nadinecampa. Ein kleines Gespräch später weiß ich, auch Deutsche, aber wohnen in England, ursprünglich aus Thüringen. Gleich gefühlt ein Match, da sie ja auch, wie ich, aus Brown Under kommt. Letztes Jahr hat sie das Transcontinental Race gefinished und sagt jetzt schon, dass das hier schwerer wäre. Naja, jedes Rennen ist auf seine Art schwer. Vor allem zu Beginn. Aber Hut ab. Sie hat jedenfalls Beisserfähigkeiten. Irgendwann verabschiedet sie sich, da sie ein kleines Bedürfniss verspürt.
Tobi und ich kommen nach einigen Schiebeeinlagen am Berg in einer kleinen Stadt an und fragen uns dort gegen 2 Uhr auf dem Markt, nach Wasser durch. In jedem Ort sollten eigentlich, laut Briefing, öffentlich zugängliche Fontänen oder Wasserstellen sein. So auch hier. Die Kids versichern uns, dass es trinkbar ist. Meist steht das dann auch dran. “Agua no potable” oder so ähnlich. Überall ist laute Musik und wir stehen kurze Zeit später auf einem Volksfest. 32 Grad sind es hier noch und die Party ist voll im Gange. Also kurzes Umplanen, da Komoot die Eigenschaft hat, immer den kürzesten, aber leider dann auch steilsten Weg zu planen. Am Wegesrand liegt einer schon im Bivi im Olivenfeld. Für uns geht es aber immer weiter. Irgendwann muss ich mal aufs Klo und Tobi fährt allein voran. Ich fahre ein paar Kilometer hinterher, höre nichts ahnend und schon etwas dösig meine Musik im Ohr und auf einmal blitzt der Himmel Grün-Blau auf, es kracht kurz und neben mir hinter dem Hügel fällt ein Meteorit herunter. Wenn jetzt eine Druckwelle über den Berg kommt, hatte ich wenigstens ein paar schwitzige und anstrengende Kilometer im Leben.
Aber nix passiert, nur ein Hund kommt kläffent aus einem Feld gelaufen. Ich hatte mich schon gewundert, wieviele Lichter hier in der Nacht herumflackern. Hier sind hunderte Menschen um 3 Uhr nachts mit Ernten beschäftigt. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich nicht richtig geschaut habe, was sie ernten. Die Recherche im Internet hat aber ergeben, dass es wohl ganzjährig Obst und Gemüse sein muss. Aber es macht Sinn. Bei 42 Grad am Tag kann man nicht effektiv arbeiten. Und als kleiner Spoiler, auch nicht Rad fahren.
Irgenwann hab ich Tobi wieder eingefangen und er ist auch noch ganz aus dem Häuschen, wegen des Meteoriten. Wir reden ein wenig. Er ist noch relativ jung mit 22 Jahren, kommt aus dem goldenen Westen in Sindelfingen und ist dieses Jahr schon das Race Across France gefahren. Auch da Hut ab. Irgendwann findet jeder sein Tempo und Tobi ist nach einem Toilettengang von mir wieder auf und davon. Für mich kommen die Strecken hier bis Granada sehr bekannt vor. Die bin ich damals vor eineinhalb Jahren schon einmal gefahren. Komisches Gefühl. Auf einer langen Geraden kann ich endlich meinen Zeitfahraufsatz nutzen, den ich mir, nach einigen guten Worten von Bekannten, für das Rennen besorgt habe. In der nun leicht aufkommenden Dämmerung rolle ich bis Granada, als Tobi an einer Bushaltestelle steht und etwas isst. Kaffee wäre jetzt nicht schlecht, oder? Wie es der Zufall will, macht gerade 100 Meter weiter über die Straße eine Bar auf. Schnell rein und endlich meine Spanischfähigkeiten testen.
“Hola, dos cafés”
“Cafés solo?” (In Spanien ist es üblich, eher einen kleinen Schwarzen, also Espresso, zu bestellen, deshalb lasse ich meinen immer mit Milch strecken)
“Leche por favor. Y dos croissants para llevar.”
“Por favor pague”
Für uns geht es dann rein in die Vororte von Granada, denn der Pico de Veleta bäumt sich schon länger in der Dämmerung auf. Der höchste anfahrbare Punkt Europas per Straße oder zumindest das, was man noch als ausgebaute Straße bezeichnen kann. So gewaltig sieht er hier früh um 7 Uhr von weitem gar nicht aus. Seine Flanken steigen sanft an. Nicht so majestätisch wie die Alpen oder Pyrenäen, die steil ansteigen und viel grüner sind. Hier ist alles eher braun und steinig. Im nächsten Ort sitzen bzw. schlafen schon andere Fahrer mit dem Kopf auf dem Tisch an einer Bar. So ein Powernapp tut immer gut, aber wir wollen noch vor Sonnenaufgang um 8 Uhr so viele Kilometer wie möglich abspulen, um der vorhergesagten Hitze im Aufstieg weitestgehend zu entgehen.
Wir fahren auf einer Schnellstraße Richtung Pico de Veleta und umso näher wir ihm kommen, umso mehr Respekt bekomme ich jetzt doch vor ihm. Unten überholt uns noch ein anderer Fahrer und ich halte kurz an. Erstens sind die beiden heute am Berg einfach besser und zweitens montiere ich meine Satteltasche ab, verstecke diese hinter einem Busch und fahre mit etwas weniger Gewicht weiter, um sie dann am Nachmittag wieder einzusammeln. Mein Fahrradcomputer piept kurz, um mir den nächsten Anstieg anzuzeigen. 40 Kilometer mit 2406 Höhenmeter. Es ist jetzt kurz vor 10 Uhr. Na dann wollen wir mal. Das wird sicherlich den ganzen Tag gehen. 140 Kilometer und knapp 3000 Höhenmeter, also etwas Vorbelastung, habe ich ja schon in den Beinen.
Es wird jetzt langsam richtig warm und die ersten Rampen sind mörderisch. Irgendwann wird das besser und ich jage mir in einer Kurve einen Cheeseburger als Frühstück rein, den ich noch am Vorabend mitgenommen habe. Dabei kommen mir schon einige der Führenden von oben entgegen und von unten viele Rennradfahrer ohne Gepäck, die einfach zur Sonntagsausfahrt hoch fahren. Den ganzen Tag wird das so gehen und es ist immer Leben an der Auffahrt.
An einer Kreuzung kommen mir immer wieder Trailläufer entgegen, die wohl heute auch einen Event hier am Berg haben und alle hier durchwuseln. Ab 2000 Höhenmeter wird es dann wirklich hart. An der Höhe liegt das sicherlich nicht. Ich war schon auf höheren Gipfeln. Aber langsam kommt das Gefühl, dass hier in der Hitze mein Kreislauf streikt. Mein Puls ist laut meiner Uhr bei 182 Schlägen. Das ist nicht gut und es sind noch 10 Schläge bis zu meiner Oberkante. Als es wirklich kritisch wird und ich einfach keinen Druck mehr auf meine Pedale bekomme, halte ich an einem Versorgungsgebäude an und lege mich für 30 Minuten in den Schatten. Etwas Schlaf und Abkühlung wird mir jetzt hoffentlich gut tun.
Ich werde von einem Auto geweckt und fahre weiter. Langsam wird es mit dem Wasser auch knapp und ich schleppe mich gerade noch rechtzeitig zum Parkplatz, den man per Auto maximal erreichen kann. Dort gibt es erstmal zwei eisgekühlte Colas und eine Flasche Wasser. Zwei von der Rennleitung sind auch da, machen Fotos und geben mir nochmal Motivation für den Weg nach oben mit. Die letzten 500 Meter soll ich das Rad stehen lassen und hiken.
Vorbei am Observatorium und nach der geschlossenen Schranke auf 2500 Hm, gibt es keinen Autoverkehr mehr und der Asphalt wird Kilometer für Kilometer etwas schlechter. Hier sind nur noch Mountainbiker, Wanderer oder wir mit unseren Rennrädern unterwegs.
Meinen Puls habe ich wieder unter Kontrolle und die Aussicht hier in jeder Kehre, sucht seinesgleichen. Es ist einfach fantastisch, wie weit man sehen kann und wie toll das Panorama ist. Gefühlt bis ins Zittauer Gebirge in der Heimat und dem “rullenden Radscher” auf den Mittagsteller kann ich schauen. 4 Kilometer vor dem Gipfel, in einer Kurve, sitzt einer der Teilnehmer und ist völlig am Ende. Wir reden kurz, dass er sich völlig kaputtgefahren hat und nicht mehr kann. Er sitzt jetzt schon seit einer halben Stunde hier. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und er hat noch Wasser, bekommt aber auch, wie ich vorhin, keinen wirklich Druck mehr auf die Pedale. Er möchte dann sein Rad bis zum Gipfel schieben, aber noch etwas Pause machen.
Ich fahre weiter und treffe kurz vor dem Gipfel nochmal Tobias, der gerade nach unten kommt. Kurzer Plausch, dass er sich jetzt in Granada auf die Air Condition im McDonalds freut und es für mich noch ca. eine Stunde bis zum CP1 ist.
Bis kurz vor dem Gipfel schaffe ich es, dann wird die Straße unfahrbar und ich lasse mein Rad an einer Steinmauer einfach stehen. Der kleine Ziegenbock, der hier neben mir steht und dessen Augen mich böse anfunkeln, wird hoffentlich auf mein Rad aufpassen und ich nehme meinen Tracker und Proviant im Rucksack mit und mache mich zu Fuss auf den Weg, den Rest der Schotterpiste bis oben zum Gipfel zu besteigen.
Irgendwann komme ich dann tatsächlich auf 3384 Höhenmeter an. Wir mussten nicht unbedingt bis hierher. Der erste Checkpoint lag etwas unterhalb und die Zeitnahme ist auch schon durch, aber man ist nunmal nicht jeden Tag auf so einem Gipfel und kann hier oben erstmal eine ausgiebige Brotzeit mit Cola, Baguette und Schinken machen und dazu die Atemberaubende Szenerie genießen. Dieses erhabene Gefühl kann man gar nicht in Worte fassen, es bis hierher geschafft zu haben. Die Qual, die Anstrengung, der Schweiß. Schon dafür hat es sich gelohnt, los zu fahren und hier teilzunehmen.
Dann folgt der kurze Abstieg zu Fuss und die lange Abfahrt mit ihren unzähligen Serpentinen und vielen Fotostops um immer wieder die Ausblicke festzuhalten. Immerwieder kommen mir Fahrer entgegen und ich gebe ihnen auch etwas Motivation mit. “Venga Venga”
An einer Tankstelle auf der Hälfte der Abfahrt halte ich an und es gibt zwei kalte Cola und zwei Calippo-Eis (auch da gibt es eine Formel, N+1). Runterkühlen ist wichtig, denn umso tiefer ich komme, umso heißer wird es jetzt um 18.30 Uhr. Als ich fast unten bei meinem zrückgelassenen Gepäck bin, muss ich im Fahrtwind sogar kurz schreien und das Tempo drosseln. Hier, am Einstieg des Berges, ist die Luft auf der Haut so warm, dass sie förmlich im Fahrtwind brennt. Wie ein heißer Föhn auf voller Leistung, den man sich an den Oberschenkel oder ins Gesicht hält. Die Hölle ist sicherlich kälter. Ich baue schnellstmöglich mein Gepäck wieder ans Rad und mache in einem kleinen Dorf an einem Fluss auf einer Bank noch eine kurze Rast. Vielleicht noch einmal kurz die Augen schließen und dann weiter. Das interessiert aber den älteren Herren 15 Meter über die Straße eher weniger. Denn er beginnt, sein Auto zu reparieren. Erst lädt er die Batterie und dann lässt er den Motor immer wieder aufheulen.
Also fahre ich weiter nach Granada ein und merke langsam, dass ich völlig durch bin. Mittlerweile bin ich auch 32h, mit nur kurzen Unterbrechungen, auf den Beinen. Dazu zählen die Kilometeranzahl, die Höhenmeter und auch die Hitze. An einer Tankstelle fülle ich meine Vorräte mit Wasser und Süßkram auf. Dazu fällt mir ein, dass ich doch mein Hinterrad nochmal aufpumpen wollte, denn mein Tubelessreifen (also ohne Schlauch, gefüllt mit Dichtmilch die sich bei Luftkontakt zu Gummi galvanisiert) hinten, hatte oben auf den letzten 2 Kilometer Schotter und Steinen zwei kleine Durchstecher und hat etwas Luft verloren. Deshalb ran an den Kompressor und den Adapter für Autoventile zum Radventil, den ich immer in meiner kleinen Werkzeugtasche mitführe, aufgeschraubt. Aber wahrscheinlich bin ich so platt oder einfach nur strunzdumm, dass mir dieser abrutscht und direkt in den Gullideckel neben mir rollt. Den Gullideckel bekomme ich natürlich nicht mehr hoch. Eine Frau und ein Mann, die gerade ihre Mopedreifen aufpumpen, erklären mir, dass ich doch das nächste Mal etwas vom Gulli weggehen soll. Ja, danke für den tollen Tipp. Soweit war ich jetzt selber auch schon.
Ich sehe den Adapter blitzen, aber ich bekomme ihn letztendlich auch nicht mehr heraus. Gut, dass ich noch meine kleine Handpumpe für Notfälle mit habe. Deshalb der Reminder an alle Leser hier. Habt immer Flickzeug (Spoiler: DAS RICHTIGE) und eine kleine Handpumpe am Rad. Kann in vielen Situationen äußerst wichtig sein und zur Rettung beitragen.
Diese Situation hat aber meine Motivation vollends gebrochen. Wo ich vorher noch mit mir gestruggelt habe in die Nacht zu fahren und noch ein paar Kilometer zu rollen, da ich ja beim Blick auf die Trackingkarte sehe, dass viele sich noch bewegen und es ja durchaus eine sehr warme Nacht wird, beschließe ich jetzt kurzerhand ein Hostel im Gewerbegebiet zu buchen, da es mit 25 € wirklich günstig ist. Wahrscheinlich wäre ich ohne das Angebot weitergefahren. Aber wer weiß.
Beim Einchecken dauert es etwas, denn ich muss erst die Telefonnummer des Hotels speichern, um dann eine Whatsapp zu schreiben, dann einen Link zu bekommen und über diesen dann meine Tür zum Zimmer zu öffnen.
Digitalisierung, einfach Geil!!!
Auf dem Zimmer esse ich als erstes, damit die Regeneration sofort anspringt, dann dusche ich mich und meine Klamotten und dann ins Bett.
Morgen geht es dann wieder heiß weiter…
Transiberica Part 1 or „Hot and high on the roof of Europe“.
Heho and so, friends of fun pedaling,
21:15 and I’m sweating over the illuminated Malaga, over which the night is slowly setting in and the evening orange must give way to a green-blue-black. I thought that 10000 kilometers and 120000 meters of altitude in training were enough, but the first climb from the coast over the first peak towards the Sierra Nevada has it all. The temperature is still 28 degrees, and I have the feeling that the higher we go, the warmer it gets. Behind the mountain, the Mediterranean Sea is no longer so cold. It feels like thousands of little red flashing lights are pulling themselves up the first 1000 meters. When I think about the fact that I have to climb 37000 more in the next 14 days, I feel a bit dizzy. I line up a bit at the back of the peloton, as I’m not the fastest anyway. My goal is to arrive before the cut-off in two weeks. Maybe Thursday or so to have one or two more days to acclimatize. But there is nothing to worry about.Getting into the race is the top priority right now. After a good 2 hours, the race control center at home answers from my parents‘ living room. My father tells me that the tracker is not moving from the start. Fortunately, one of the organizers‘ media vehicles is on the summit and I can change the tracker or have it checked. Quick to the restaurant, because my water bottles are empty. The photographer @bite.of.me explains to us that the trackers have had problems since a software update a few months ago. They have to be reset from time to time.
We now continue towards the desert. Unfortunately we don’t see much of it. It is night. We are overtaken by a fellow rider with a gear ratio of about 28 sprockets. Crass! I’m glad that I noticed at the bike check a week ago that I should change the rear sprocket set to a maximum of 34. The lifesaver, more on the mountain, is already paying off. The Spaniard also navigates with his cell phone. Even more blatant!
At a crossroads, the routes of the riders separate. One is heading east, the other north. Tobias and I have planned the same route and head north. The road goes steeply downhill over concrete slabs.I will learn to love them here in Spain. They are placed in such a way that the cars can get up the steep slopes. On smooth asphalt, with all the debris and gravel on the road, there would be no grip. And what comes after steep descents? Well, of course, even steeper climbs. Up to 25%.And this in the first 4 hours of the race!
At some point, we come to another steep gravel section and a friendly „Hello“ comes from behind. It is Nadine. A short conversation later I know her, also German, but living in England, originally from Thuringia. I immediately felt a connection, because she is also from Brown Under, like me. Last year she finished the Transcontinental Race and says that this year will be harder. Well, every race is hard in its own way. Especially in the beginning. But hats off. She certainly has some bite. At some point she says goodbye, because she feels a little hungry.
Tobi and I reach a small town after some pushing on the mountain and ask for water at the market around 2 o’clock. According to the briefing there should be public fountains or water points in every place. So also here. The children assure us that it is drinkable. Most of the time it says so. „Agua no potable“ or something like that. There is loud music everywhere and a short time later we are standing on a fairground.
It is still 32 degrees and the party is in full swing.A short change of plans, because Komoot has the characteristic of always planning the shortest, but unfortunately also the steepest way.On the way you are already in your bivouac in the olive field.But for us it goes on and on.At some point I have to go to the toilet and Tobi goes on alone.I drive a few kilometers behind, hear nothing suspicious and already have my music in my ears, when suddenly the sky flashes green-blue, there is a short crash and a meteorite falls down next to me behind the hill.If the pressure wave comes over the mountain now, I have at least a few sweaty and exhausting kilometers in my life.
But nothing happens, only a dog comes out of a field.I was wondering how many lights there are here at night.Hundreds of people are busy with the harvest at 3 o’clock in the morning.In retrospect, I’m annoyed that I didn’t really look at what they were harvesting.However, research on the Internet revealed that it must be year-round fruits and vegetables.But it makes sense.You can’t work effectively when it’s 42 degrees a day. And as a bit of a spoiler, neither can riding a bike.
At some point I catch up with Tobi again and he is still very excited about the meteorite. We talk a bit. He is still relatively young at 22, comes from the golden west in Sindelfingen and has already done the Race Across France this year. Hats off to him as well. Eventually everyone finds their own pace and after a visit to the bathroom Tobi is on his way again. The routes here to Granada seem very familiar to me. I rode them a year and a half ago. A strange feeling. On a long straight I can finally use my time trial attachment, which I got for the race after some good words from acquaintances. As I roll into Granada at dusk, Tobi is standing at a bus stop eating something. Coffee would not be bad now, would it? As luck would have it, a bar opens just 100 meters across the street. Quick inside and finally test my Spanish skills.
„Hola, dos cafés“
„Cafés solo?“ (In Spain, it’s customary to order more of a small black or espresso, so I always get mine with milk).
„Leche por favor. Y dos croissants para llevar.“
„Por favor pague“
For us it goes then purely into the suburbs of Granada, because the Pico de Veleta rises already longer in the twilight. The highest point in Europe accessible by road, or at least what can still be called a road. From a distance it doesn’t look that huge at 7 in the morning. Its flanks rise gently. Not as majestic as the Alps or the Pyrenees, which rise steeply and are much greener. Here everything is brown and stony. In the next town, other riders are already sitting or sleeping in a bar with their heads on the table. So a power nap is always good, but we want to relax before sunrise at 8 o’clock, as many kilometers as possible to escape the predicted heat on the climb.
We ride on a highway towards Pico de Veleta and the closer we get to it, the more respect I have for it. Below, another driver overtakes us and I stop for a moment. First, they are simply better on the mountain today, and second, I unmount my saddlebag, hide it behind a bush, and ride on with a little less weight to pick it up again in the afternoon. My bike computer beeps to show me the next climb. 40 kilometers with 2406 meters of altitude. It is almost 10 o’clock. Let’s go then. This is going to take all day. 140 kilometers and almost 3000 meters of elevation, so I already have a bit of a preload in my legs.
It is getting really warm now and the first ramps are murder. At some point it gets better and I chase a cheeseburger for breakfast that I had the night before. I’m already being approached by some of the leaders from above, and from below by many road cyclists with no luggage, who are just riding to the Sunday exit. The whole day is like this and there is always life on the road.
At a crossroads I meet a lot of trail runners, who probably have an event on the mountain today. From 2000 meters it is really hard. It is certainly not because of the altitude. I have been on higher peaks before. But slowly I get the feeling that my circulation is on strike here in the heat. According to my watch, my pulse is 182 beats per minute. That’s not good, and I’m still 10 beats from the summit. When it gets really critical and I can’t get any more pressure on my pedals, I stop at a supply building and lie down in the shade for 30 minutes. Some sleep and cooling down will hopefully do me some good.
A car wakes me up and I continue. Slowly the water gets scarce and I drag myself to the parking lot, which is only accessible by car. There I get two ice-cold colas and a bottle of water. Two of the race organizers are also there, taking pictures and giving me more motivation for the climb. The last 500 meters I should leave the bike and walk.
After the observatory and the closed barrier at 2500m there is no more car traffic and the asphalt gets worse every kilometer. There are only mountain bikers, hikers or us with our road bikes on the road.
I have my pulse under control again and the views around every bend are incomparable. It’s just fantastic how far you can see and how great the panorama is. I can see all the way to the Zittau Mountains in my homeland and the „rullenden Radscher“ on my lunch plate. 4 kilometers before the summit, in a curve, one of the participants sits and is completely at the end. We talked for a short while and he told me that he had completely collapsed and could not go on. He’s been sitting here for half an hour. He is doing well considering the circumstances, and he still has water, but like me, he is no longer getting any real pressure on the pedals. He wants to push his bike to the top, but still take a short break.
I continue and meet Tobias again just before the summit. A short chat tells me that he is now looking forward to the air conditioning in the McDonalds in Granada and that I still have about an hour until CP1.
I make it until shortly before the summit, then the road becomes impassable and I just leave my bike at a stone wall. The little goat standing next to me and looking at me with sparkling eyes will hopefully take care of my bike and I put my tracker and food in my backpack and start walking the rest of the way up the gravel road to the summit.
At some point I actually reach 3384 vertical meters. We didn’t really need to go all the way up. The first checkpoint was a bit further down and the time is already over, but you don’t get to such a summit every day and you can make up for it with an extensive snack of coke, baguette and ham and enjoy the breathtaking scenery. This sublime feeling of having made it this far cannot be put into words. The agony, the effort, the sweat. For that alone, it was worth it to come and take part.
Then follows the short descent on foot and the long descent with its countless switchbacks and many photo stops to capture the view again and again. Again and again riders come to meet me and I give them some motivation. „Venga Venga
Halfway down the descent, I stop at a gas station and get two cold Cokes and two Calippo ices (there is also a formula, N+1). Cooling down is important, because the lower I get, the hotter it gets now at 18:30. When I’m almost at the bottom, I have to scream into the airstream and slow down. Here, at the entrance of the mountain, the air is so warm on the skin that it literally burns in the driving wind. Like a hot hairdryer on full blast that you hold against your thigh or face. Hell is certainly colder. I get my luggage back on the bike as quickly as possible and take a short break in a small village on the bank of a river. Maybe close my eyes for a moment and then continue. But the older man 15 meters across the road is not interested in that. He begins to repair his car. First he charges the battery and then he lets the engine howl again and again.
So I drive on to Granada and slowly realize that I am completely exhausted. In the meantime I have walked 32 hours with only short interruptions. This includes the number of kilometers, the number of meters of altitude and also the heat. At a gas station I stock up on water and candy. I also remembered to pump up my rear tire, because my tubeless tire (without tube, filled with sealing milk that galvanizes to rubber in contact with air) had two small punctures on the last 2 kilometers of gravel and stones and lost some air. So I ran to the compressor and screwed on the adapter for car valves to wheel valves that I always carry in my small tool bag. But I’m probably so flat or just plain stupid that it slips off and rolls right into the manhole cover next to me. Of course I cannot lift the manhole cover. A man and a woman, who are pumping up their moped tires, tell me that next time I should drive away from the Gulli. Yes, thanks for the good advice. I’ve come this far myself.
I see the adapter flashing, but I can’t get it out either. Good thing I still have my little hand pump for emergencies. So here is a reminder to all readers. Always have a patch kit (spoiler: THE RIGHT) and a small hand pump on your bike. Can be extremely important in many situations and can help to save your life.
But this situation completely broke my motivation. Where before I would have argued with myself to drive into the night and roll a few more kilometers, because I see on the tracking map that many are still moving and it is quite a warm night, I now decide without further ado to book a hostel in the industrial park, because it is really cheap with 25 €. Probably I would have continued without this offer. But who knows.
When I check in, it takes a while because I have to save the phone number of the hotel, then write a whatsapp, then get a link and then use it to open the door to my room.
Digitization, just awesome!
In the room I eat first, so that the regeneration starts immediately, then I shower myself and my clothes and then to bed.
Tomorrow it will be hot again…