Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens.

Ich sitze früh morgens um 7.30 Uhr unten vor dem Hotel. Die ersten Sonnenstrahlen fallen durch die frühmorgendlichen Nebelwolken. Antje lässt etwas auf sich warten. Sie hat sich bestimmt wieder etwas verquatscht.

Ich würde gern starten und ein paar Meter machen.

Als sie da ist, sind es wirklich nur Meter. Denn, 200 Meter weiter ist eine Bar und ein Bäcker an der Straße. Bester Punkt einen Käääpppoootscheinooo und irgendetwas Süßes reinzuladen.

Antje bestellt für uns Frühstück und ich stelle ihre Schaltung etwas nach. Durch den Schlamm hat diese doch sehr gelitten. Mein Tipp ist, dass der Schaltzug einfach gewechselt werden muss. Nicht viel Aufwand, aber für die nächsten Tage sollte das so reichen. Sie kann jedenfalls erstmal wieder vorn auf das große Blatt schalten. Wozu sie dieses bei den Schiebe- und Tragepassagen überhaupt braucht, bleibt mir aber schleierhaft. Mir jedenfalls reicht meine 1 zu 1 Übersetzung.

Danach geht es endlich weiter Richtung Adria. Erstmal beginnt unser heutiger Track mit feinsten Schotterautobahnen. Bloß gut, dass es Koffein für mich gab. Denn Frau Graebe gibt richtig Stoff. Sie sagt, da sie beim bergab Fahren und schieben so langsam ist, will sie das auf der Geraden und am Berg immer gern aufholen. Ja, schönen Dank auch. Wer fragt denn mal mich, was ich so will? Auf den ersten 20 Kilometern spüre ich also ein kleines Zucken in den Waden, bis wir auf Ákos, ihren ungarischen Bekannten und einen anderen Fahrer treffen. Durch das Tal mit wolkenverhangenen Hügeln, durch die die morgendliche Sonne strahlt, fahren wir zu viert und reden etwas. Irgendwann kommt dann auch wieder der nächste schlammige Feldweg. Aber wir haben ja gestern gelernt, mehr auf der Wiese zu fahren. Bis zur ersten Bucht kommen wir. Hier hätte man auch gut auf alten Paletten einer kleinen Strandbar schlafen können.

Der Weg ist erstmal schwer zu finden. Immer am bzw. im Wasser tragen müssen wir auf einem kleinen Trampelpfad, der tatsächlich als Fahrradweg ausgeschrieben ist. Irgendwann sind wir raus und stehen vor der Rampe von Rakalj. Jetzt ist wieder Schieben angesagt. Viele Steine und zur Abwechslung mal staubig. Von 0 auf 180 Meter auf einem Kilometer. Als wir an zwei Deutschen, die vor ihrem Bus frühstücken, vorbeilaufen, stelle ich kurz zur Diskussion, dass man auch so in Kroatien urlauben kann. Kurz danach hören wir alle ein kurzes Zischen aus meinem Hinterreifen und es sieht so aus, als wenn er Luft verloren hat. Kurz nachgepumpt, aber die Tubeless-Technik hält. Oben angekommen, geht es fix wieder auf der Straße bergab. Antje bringt mir meinen Handschuh hinterher, den ich wohl verloren habe. Sie freut sich, dass wir wieder Straße unter den Pedalen haben, nur um fünf Minuten später zu verzweifeln, da es wieder über Feldwege durch roten Schlamm geht.

An Hinterhöfen mit Schrottautos geht es durch freilaufende Hühner und Schafe wieder weg vom Meer. An einer Stelle steht Antje und wartet auf mich, als ich etwas getrödelt habe. “Irgendwas hat mich gerade gestochen” sagt sie. Nicht gut, da sie Allergikerin ist. Es war wohl etwas Größeres als eine Wespe oder Biene. Eher eine Hornisse. Wir fahren zunächst weiter, aber sie fühlt sich schon Minuten später unwohl und wirft sich zwei Antiallergietabletten ein. Wir kommen durch ein kleines Dorf an eine Hauptstraße. Hier in der Bushaltestelle im Schatten machen wir Pause. Sie soll erstmal durchschnaufen. Viele Fahrer kommen in dieser Zeit an uns vorbei, aber das interessiert gerade nicht. Antje geht es gar nicht gut. Auch die dritte Cetirizin hilft nicht. Das Atmen fällt ihr zunehmend schwerer und ihr Gesicht schwillt an. Wie ein Boxer in der zehnten Runde gegen Mohammed Ali sieht sie jetzt aus und sie wird fast ohnmächtig. Hier hört der Spaß auf und ich rufe den Notarzt. Von Pula sind es knapp 16 Kilometer und nach 15 Minuten trifft der Rettungswagen ein. Gottseidank. Sie nehmen Antje mit ins Krankenhaus und ich nehme nach Rücksprache mit dem Veranstalter ihr Fahrrad mit in den Ort, durch den wir vorher gefahren sind. Viele Fahrer sprechen mich an, weil ich beide Räder in die falsche Richtung schiebe. Ich suche jemanden, bei dem ich das Rad stehen lassen kann, damit Bea vom Istraland-Team das Rad zum Startort zurückholen kann. Irgendwann findet sich eine nette Frau. Das Gute in Kroatien ist, dass die älteren Menschen meist deutsch und die jüngeren durchweg englisch reden können. Somit gibt es keine Probleme bei der Verständigung. Kurz die Nummern getauscht und für mich geht es weiter.

An der Bushaltestelle vorbei, über die Straße geht es wieder in den Wald. Ab hier folgen jetzt zwei Stunden feinster Schlamm-Single-Trail. Wieder füllen sich die Profile der Reifen mit Schlamm, Laub und Ästen. Ich komme an einigen liegengebliebenen Mitfahrern vorbei, die sich ebenfalls abmühen. Zwei wollen scratchen. Nicht auszudenken, Antjes Hornissenstich wäre hier im Wald passiert. Keine Ahnung, wie das bei mir funktioniert, aber ich komme hier gut voran. Es geht noch einen steinigen Anstieg hinauf und dann stehe ich in einem kleinen Dorf. Auf der Straße läuft mir Wasser entgegen und hinter einer Hausecke stehen einige Fahrer und waschen bei einem alten Ehepaar ihre Räder im Hof. Ich mache das auch und gebe dem freundlichen alten Herrn noch fünf Euro. Wasser ist dieses Jahr wieder knapp in Kroatien. Er will es nicht haben, aber ich lasse nicht locker.

Oben im Dorf kann ich noch kurz etwas einkaufen. Ein Pain au Chocolat, eine Cola und einen Apfel nehme ich mit aufs Rad. Mittlerweile hat sich auch Antje per Sprachnachricht aus dem Krankenhaus gemeldet. Diesen Part möchte ich jetzt gern ihr überlassen. Also, hier im Blog die Premiere, ein Erlebnisbericht aus Antjes Sicht und somit fängt die Welt langsam vor euren Augen an zu vibrieren und zu wabern. Ihr hört eine leise Fahrstuhlmusik und seid gleich in Antjes Welt…

Als ich in den Krankenwagen steige, hoffe ich noch darauf, dass man mir einfach intravenös ein hochkonzentriertes Antiallergikum verabreicht und ich nach nur wenigen Minuten wie durch ein Wunder wieder fahrtauglich sein würde. Weit gefehlt. Die Notärztin steigt aus, redet mit Martin, dem ich zombiehaftes Monster nicht mal mehr zuwinken kann und schon wird die Tür zugewumst. Während man mir Adrenalin in den Allerwertesten spritzt, als zweiten Gang das Antihistaminikum sowie als kleines Dessert eine Infusion in die Adern jagt, ist das dreiköpfige Team bemüht, mich „bei Laune“ zu halten. Zwischen den regelmäßigen „How are you now?“-Fragen auch noch ein bisschen Smalltalk. Ob ich aus Deutschland mit dem Fahrrad gekommen bin? Natürlich nicht. Was wir da eigentlich machen mit den Rädern? Ich weiß es auch nicht. Schlamm-Kur oder so ähnlich. Vielleicht auch geologische Fachexkursion mit Steinkunde. Hat uns nur noch niemand gesagt. Oder einfach Austesten, wie leidensfähig wir tatsächlich sind. Sich mal wieder richtig spüren! Apropos, nachdem ich schon die ganze Bandbreite an allergischen Reaktionen ausgekostet habe (Juckreiz und Quaddeln überall, angeschwollene Augenlider, Lippen und Atemwege, Atemnot, Schweißausbrüche und Kreislaufzusammenbruch), wird mir nun zunehmend übel. Erst denke ich, das kommt durch den rasanten Fahrstil und die waagerechte Position, doch auch ein Aufrichten der Liege hilft nicht. Ich melde meinen „vomit“-Wunsch an und man sucht hektisch nach einer Plastiktüte. ERNSTHAFT? Bin ich die Erste, die sich im Krankenwagen übergeben muss? Nützt nix, um nicht alles einzusauen, muss ich runterschlucken bis man mir endlich eine Tüte reicht. Welch erleichterndes Gefühl! Schnell wird noch ein Corona-Test gemacht, dann darf ich endlich das etwas andere Pula-Touri-Programm genießen. Man stellt mich im kalten Flur des Krankenhauses ab, schmeißt mir den restlichen Infusionsbeutel auf den Bauch und verabschiedet sich flink. Jetzt heißt es warten. Im Krankenwagen durfte ich mich bis auf den Sport-BH ausziehen, jetzt ist mir natürlich kalt. Versucht mal mit so einer Nadel im Arm wieder irgendwas von eurer Fahrradklamotte anzuziehen… Ich werde schließlich in den Beobachtungsraum geschoben, der riesig und fast leer ist. Um meine Leidensfähigkeit weiter auszutesten, schiebt man mich aber neben eine scheinbar (oder besser hörbar) sterbende, alte Dame. Wir sind durch einen Sichtschutz getrennt, doch das dämpft ihre qualvollen Ausrufe natürlich nicht. An Schlafen ist so keineswegs zu denken und ich spiele mit dem Handy herum, während ab und an ein junger Assistenzarzt nach mir schaut. Unfassbar, wie viele Reaktionen man bei Instagram durch einen simplen Schnappschuss aus dem Krankenwagen bekommt! Aber die Erfahrung machte ich ja schon vor sechs Jahren bei meiner Lebensmittelvergiftung in Tadschikistan – das Foto mit mir am Tropf in einem furchtbar abgeranzten Krankenhaus, das bei uns allenfalls noch als Horrorfilmkulisse dienen würde, war am reichweitenstärksten in einem halben Jahr Fahrradreise. Im aktuellen Fall werde ich hingegen nach nur zwei Stunden und dem Check durch zwei Ärzte wieder für vital befunden – natürlich mit dem Hinweis, dass ich mich erst am nächsten Tag wieder auf‘s Rad setzen solle.

Ein Taxi fährt mich für den Schnäppchenpreis von 60 € wieder die viertel Stunde zum Unglücksort zurück. Martin hatte mir die Koordinaten und Kontaktdaten der netten Dame geschickt, die er als schiebender Ritter mit zwei Drahteseln gefunden hatte. Sie ist glücklicherweise zuhause. Bea informiere ich, dass es weder eines Rückholservices für mich noch für Malina bedarf, was sie sehr erleichtert. Nicht nur, weil man in Sorge um mich war, sondern weil sie logistisch aufgrund all der DNFs zu rödeln hatten. Mit Martin mache ich mir einen taktisch sinnvollen Treffpunkt aus und fahre nun auf dem kürzesten Weg gen Süden.

Danke an dieser Stelle nochmal an alle, die mitgefühlt und mich mit Genesungswünschen und lieben Nachrichten bedacht haben! Das war unheimlich wertvoll für meine Moral.

Und schon wird alles wieder realer, fassbarer, als ihr aus Antjes Traumland in die harte, dreckige und wirkliche Welt von Martin zurückfallt.

Für mich geht es jetzt wieder über einen engen Pfad, um schlussendlich am Meer anzukommen. Dort stehe ich kurz, mache ein paar Fotos und ein Video für Instagram. Aus dem Wald kommt ein Bekannter vom Maurice Brocco. Wir unterhalten uns etwas und mir fällt schon auf, dass er sich überall kratzt. Was los ist, will ich wissen. Seit gestern Abend nach dem Duschen fühlt er sich etwas unwohl. Es könnte auch sein, dass ihn etwas gestochen hat. Nachdem er sein Oberteil ausgezogen hat, sehe ich schon, dass er überall Pusteln hat. Nach und nach kommen immer mehr Fahrer. Da stehen wir also. Fünf Deutsche am Meer und keiner weiß so richtig, wie wir ihm jetzt helfen können. Ein Antiallergikum hat leider keiner mit. O-Ton von ihm am Ende: “Naja, dort unten sieht es doch schön aus. Vielleicht sollten wir erstmal einen Dübel durchziehen?” Das ist mein Stichwort und ich verabschiede mich von der Gruppe, da einmal Notarzt rufen am Tag für mich genug Action ist.

Es geht endlich immer weiter an der Küste entlang. Immer wieder fahre ich an kleinen versteckten Buchten vorbei. Der Weg ist jetzt auch gut fahrbar. Ich habe kurz Zeit, meine mit rotem Schlamm verkrusteten Schuhe im Meer zu reinigen und kommuniziere immer wieder mit Antje, wo wir uns treffen wollen. Kurz hinter Medulin passt ganz gut. Bei Robins Opa im Garten, einem Bekannten von mir, können wir dann auch noch einmal die Fahrräder richtig reinigen.

Zusammen geht es jetzt Richtung Naturschutzgebiet Kamenjak. Über einen kleinen Steg mitten übers Meer erreichen wir den Ort Premantura. Dort hat Antje eine Unterkunft gebucht. Die Besitzer sind aber anscheinend nur in der Hauptsaison vor Ort. Eine ältere Dame hilft uns bei der Suche und wir klingeln einfach an einer anderen Unterkunft. Die Besitzerin öffnet uns mit bestem Deutsch und wir können zwischen zwei Zimmern wählen. Ein kleines Gespräch noch zwischen Tür und Angel über ihre vielen Katzen und dass ihr Mann und sie in München wohnen und wir fahren noch schnell in den nahen Supermarkt. Nudeln und Tomatensoße kochen wir selber im Zimmer. Dazu noch ein Abschlussbier und “Otto der Film” im Fernsehen. So geht der doch sehr aufregende Tag ziemlich unspektakulär zu Ende.

Istraland 2022 Day 2 or „Float like a butterfly, sting like a hornet?“

Heho and all, friends of fun pedaling.
I’m sitting downstairs in front of the hotel early in the morning at 7:30. The first rays of sunlight are falling through the early morning fog clouds. Antje lets wait a little bit. I’m sure she’s had a bit of a chat again.
I would like to start and make a few meters.
When she is there, it is really only meters. Because, 200 meters further is a bar and a baker at the street. Best point a Kääpppoootscheinooo and something sweet to load in.

Antje orders breakfast for us and I adjust their circuit something. By the mud this has suffered but very much. My tip is that the shift cable simply needs to be changed. Not much effort, but that should be enough for the next few days. In any case, it can first switch back to the large sheet in front. Why she needs this at all in the pushing and carrying passages, but remains a mystery to me. In any case, my 1 to 1 ratio is enough for me.

Then we finally continue towards the Adriatic Sea. First our today’s track begins with finest gravel highways. Just good that there was caffeine for me. Because Mrs. Graebe gives real substance. She says that since she is so slow when going downhill and pushing, she always likes to make up for it on the straight and uphill. Yes, thank you very much. Who asks me what I want? So for the first 20 kilometers I feel a little twitch in my calves until we meet Ákos, her Hungarian acquaintance and another rider. Through the valley with cloud-covered hills, through which the morning sun shines, the four of us ride and talk a bit. Eventually the next muddy dirt road comes along. But we have learned yesterday to drive more on the meadow. Up to the first bay we come. Here we could have slept on old pallets of a small beach bar.
The way is hard to find at first. Always at or in the water we have to carry on a small trail, which is actually advertised as a bike path. At some point we are out and stand in front of the ramp of Rakalj. Now we have to push again. Many stones and for a change dusty. From 0 to 180 meters in one kilometer. As we pass two Germans who are having breakfast in front of their bus, I briefly put up for discussion that you can also vacation like this in Croatia. Shortly thereafter, we all hear a short hiss from my rear tire and it looks like he has lost air. Shortly re-pumped, but the tubeless technology holds. Arrived at the top, it goes fix again on the road downhill. Antje brings my glove after me, which I must have lost. She is happy that we have road under the pedals again, only to despair five minutes later, because it goes again over dirt roads through red mud.

At backyards with scrap cars it goes through free-running chickens and sheep again away from the sea. At one point Antje stands waiting for me as I dawdle a bit. „Something just stung me“ she says. Not good, since she is allergic. It was probably something bigger than a wasp or bee. More like a hornet. We continue at first, but she feels unwell minutes later and throws in two anti-allergy tablets. We come through a small village to a main road. Here in the bus stop in the shade we take a break. She should take a breather. Many drivers pass us during this time, but they are not interested right now. Antje is not feeling well at all. Even the third cetirizine does not help. She finds it increasingly difficult to breathe and her face swells. She now looks like a boxer in the tenth round against Mohammed Ali and she almost faints. Here the fun stops and I call the ambulance. It’s just under 16 kilometers from Pula and after 15 minutes the ambulance arrives. Thank God. They take Antje to the hospital and after consulting with the organizer, I take her bike to the town we passed through before. Many drivers approach me because I push both bikes in the wrong direction. I look for someone with whom I can leave the bike so that Bea from the Istraland team can fetch the bike back to the starting point. Eventually a nice woman is found. The good thing in Croatia is that the older people can mostly speak German and the younger ones consistently English. Thus there are no problems with the communication. Shortly the numbers exchanged and for me it goes on.

Past the bus stop, across the road again into the forest. From here now follow two hours of finest mud single trail. Again, the profiles of the tires fill with mud, leaves and branches. I pass some broken down fellow riders who are also struggling. Two want to scratch. I can’t imagine Antje’s hornet sting happening here in the forest. No idea how that works for me, but I make good progress here. It goes still another stony rise up and then I stand in a small village. On the road water runs towards me and behind a house corner some drivers stand and wash with an old couple their bikes in the yard. I do the same and give the friendly old gentleman another five euros. Water is scarce again this year in Croatia. He does not want to have it, but I do not let go.

Up in the village I can still briefly buy something. A Pain au Chocolat, a Coke and an apple I take with me on the bike. In the meantime Antje has also reported by voice message from the hospital. I would like to leave this part now gladly to her. So, here in the blog the premiere, an experience report from Antje’s point of view and thus the world begins to vibrate and wobble slowly before your eyes. You hear a soft elevator music and are immediately in Antje’s world….

When I get into the ambulance, I still hope that they will simply give me a highly concentrated anti-allergic intravenously and that after only a few minutes I would miraculously be fit to drive again. Far from it. The emergency doctor gets out, talks to Martin, whom I zombie-like monster can’t even wave at anymore, and the door is already waved shut. While they inject adrenaline into my backside, the antihistamine as a second course and an infusion into my veins as a small dessert, the three-man team tries to keep me „in good spirits“. Between the regular „How are you now?“ questions, there is also a bit of small talk. Did I come from Germany by bicycle? Of course not. What are we actually doing there with the bikes? I don’t know either. Mud cure or something like that. Maybe also a geological excursion with lithology. But no one has told us yet. Or simply testing how capable we really are of suffering. To really feel ourselves again! Apropos, after I have already tasted the whole range of allergic reactions (itching and wheals everywhere, swollen eyelids, lips and airways, shortness of breath, sweating and circulatory collapse), I now feel increasingly sick. At first I think that this is due to the rapid driving style and the horizontal position, but even raising the couch does not help. I announce my „vomit“ wish and one looks hectically for a plastic bag. SERIOUSLY? Am I the first to vomit in the ambulance? No use, in order not to soak everything, I have to swallow until they finally hand me a bag. What a relief! Quickly a Corona test is made, then I may finally enjoy the somewhat different Pula tourist program. They put me down in the cold corridor of the hospital, throw the rest of the infusion bag on my stomach and say a quick goodbye. Now it is time to wait. In the ambulance, I was allowed to undress except for my sports bra, and now I’m cold, of course. Try to put on some of your cycling clothes again with such a needle in your arm… I am finally pushed into the observation room, which is huge and almost empty. To further test my ability to suffer, I am pushed next to a seemingly (or better audibly) dying old lady. We are separated by a privacy screen, but of course this does not dampen her agonizing exclamations. Sleeping is out of the question and I play around with my cell phone while a young resident checks on me from time to time. It’s incredible how many reactions you get on Instagram from a simple snapshot from the ambulance! But I already had that experience six years ago when I got food poisoning in Tajikistan – the photo of me on a drip in a terribly worn hospital, which would at best serve as a horror movie set in our country, was the one with the highest reach in half a year of cycling. In the current case, on the other hand, after only two hours and a check by two doctors, I am again found to be vital – of course with the advice that I should not get back on my bike until the next day.

A cab drives me for the bargain price of 60 € again the quarter hour back to the place of misfortune. Martin had sent me the coordinates and contact details of the nice lady he had found pushing knights with two wire bikes. She is fortunately at home. I inform Bea that there is no need for a return service for me or Malina, which relieves her greatly. Not only because one was in worry about me, but because they had to rödeln logistically because of all the DNFs. With Martin I make myself a tactically sensible meeting point and drive now on the shortest way south.
Thanks again to all of you who have sympathized with me and sent me get-well wishes and lovely messages! That was incredibly valuable for my morale.

And already everything becomes more real again, more tangible, when you fall back from Antje’s dreamland into the hard, dirty and real world of Martin.

For me it goes now again over a narrow path, in order to arrive finally at the sea. There I stand briefly, take a few photos and a video for Instagram. From the forest comes an acquaintance of Maurice Brocco. We talk a bit and I already notice that he scratches himself everywhere. What is going on, I want to know. Since yesterday evening after the shower he feels a bit unwell. It could also be that something has stung him. After he has taken off his top, I can already see that he has pustules everywhere. Little by little, more and more drivers arrive. So there we are. Five Germans by the sea and no one really knows how we can help him now. Unfortunately, no one has an anti-allergic with them. His comment at the end: „Well, it looks nice down there. Maybe we should pull a dowel through first?“ That’s my cue and I say goodbye to the group, since calling an ambulance once a day is enough action for me.

Finally, we continue along the coast. Again and again I pass small hidden bays. The road is now also well drivable. I have short time to clean my shoes encrusted with red mud in the sea and communicate again and again with Antje, where we want to meet. Shortly behind Medulin fits quite well. With Robins grandpa in the garden, an acquaintance of me, we can clean then also once again the bicycles correctly.

Together it goes now direction nature reserve Kamenjak. Over a small footbridge in the middle of the sea we reach the place Premantura. There Antje has booked an accommodation. But the owners are apparently only in the main season on site. An older lady helps us with the search and we simply ring at another accommodation. The owner opens us with best German and we can choose between two rooms. A small conversation between door and corner about her many cats and that her husband and she live in Munich and we quickly go to the nearby supermarket. We cook pasta and tomato sauce ourselves in the room. In addition still another conclusion beer and „Otto the film“ on the television. So the very exciting day comes to an unspectacular end.

Ein Gedanke zu „Istraland 2022 Tag 2 oder „Schwebe wie ein Schmetterling, steche wie eine Hornisse?““

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