Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens. (English text below 😉)
Als ich im Flixbus nach Klagenfurt saß, um in meinen Bikepacking Urlaub nach Slowenien/Kroatien zu fahren, suchte ich noch nach einem Mittelstrecken Rennen, welches über eine Woche geht. Eigentlich wollte ich im Sommer das VIA-Race fahren, aber leider kam mir die Arbeit dazwischen. Leider ist das so als Selbstständiger und man muss kurzfristig umplanen. Also scrollte ich im Bus so durch mein Handy und sah das Bohemian Border Bash Race aufploppen. Das war schon immer auf meiner Bucketlist und der Anfahrtsweg war auch nicht weit, denn der Start war gleich um die Ecke, 40 km entfernt. Also schnell anmelden und am nächsten Tag, hatte ich noch kurz vor Ende der Meldefrist meine Bestätigung.
Zwei Wochen später fahre ich Freitag Abend gemütlich am Elberadweg entlang zum Campingplatz U Ferdinanda, nahe Sbrská Kamenice.
Lisa Beyer aus Dresden, die mich eigentlich dazu influenced hat, da sie seit Wochen davon spricht, ist schon da. Ich melde mich bei Ondrey, dem Organisator an und bekomme meinen Borderpass für das Rennen.
Noch schnell das Passbild einkleben und die persönlichen Daten ausfüllen. Ein Goodie Pack und Verpflegung am Abend gibt es noch dazu. Aber erst einmal ist Briefing am großen Lagerfeuer für alle Teilnehmer. Knapp 60 Leute sind gekommen. Darunter 4 Paare. Ondrey erklärt allen die Regeln und eventuelle Besonderheiten, auf und neben der Strecke, auf was wir achten sollten und wo man Stellen umfahren sollte. Danach gibt es noch eine kleine Fragerunde und ich esse noch meine Spaghetti Bolognese und trinke mein alkoholfreies Bier. Kurz noch duschen und ab in meine Hütte und ins Bett. Morgen ist kurz vor Sonnenaufgang Start um 5.50 Uhr. Vorher gibt es noch ab 4.30 Uhr Frühstücksbuffet.
Also klingelt der Wecker für mich um 5 Uhr. Das reicht für mich. Vorbereitet habe ich alles und die Nacht war auch ok. Nur das Schnarchen von Oliver hat mich etwas gestört. Mit ihm und Uwe habe ich mir die Hütte geteilt.
Kurz vorm Start fällt mir ein, dass ich noch meinen Wasserrucksack füllen muss. Das ich mal wieder etwas unorganisiert an so eine Sache gehe, wird noch oft genug Thema des Blogs werden. Das verspreche ich euch. Auf jeden Fall, habe ich kurz vorm Rennen nochmal kurzfristig mein Setup gewechselt und von zwei Trinkflaschen, auf eine Flasche und Trinkrucksack umgebaut. Hinten habe ich die 11 Liter Ortlieb Satteltasche, oder wie eine Freundin zu sagen pflegt, die Arschkanone. Vorn die Lenkerrolle für mein Schlafsetup mit Biwi und Schlafsack, plus Kissen. Man gönnt sich ja wenigstens ein wenig Komfort. Am Unterrohr die Tasche für Technik und Werkzeug. Dazu habe ich in der Räderei Bautzen noch kurzfristig einen SON-Dynamo und einen USB-Plug in mein Vorderrad und den Vorbau einbauen lassen. So kann ich bei mindestens 12 km/h mein Wahoo-Fahrradcomputer und auch mein Handy laden. Mal sehen ob das bei 25000+ Höhenmetern in diesem Rennen überhaupt eintritt.
Also starte ich fast als letzter. Für mich ist das ok. Da muss ich mich nicht der Geschwindigkeit der anderen anschließen und überziehe gleich am Anfang. Ich komme aus Erfahrung, schwer in solche Rennen hinein. Die ersten zwei bis drei Tage sind für mich nicht so einfach. Nach 28 Kilometern, das erste Resümee direkt unterhalb der Affensteine in der sächsischen Schweiz. Wenn man die gesamte Länge von ca. 1400 Kilometern durch 100 teilt, habe ich schon zweimal 14 Kilometer weg und muss ja nur noch 98 mal genau diese 14 Kilometer radeln und bin schon im Ziel. Sollte doch einfach werden.
Also geht es jetzt frohen Mutes und motiviert nach Bad Schandau. Dort kurz ein Kääääppppooootscheinoooo und über die Elbe auf der anderen Seite weiter. Jetzt geht es immer weiter auf dem Grat, mal auf tschechischer, mal auf deutscher Seite bis zum, in Dresdner Gefilden, sagenumwobenen Mückentürmchen bzw. -berg. Dort gibt’s für mich ne Cola und weiter Richtung Cinovec. Bei der kurzen Abfahrt liegt ein Mitfahrer auf der Straße. Hinterher erfahre ich, dass bei ihm die Bremsen blockiert haben und er sich überschlagen hat.
Am Cinovec scheint ein Gravel-Event zu sein. Irgendjemand aus Dresden fährt da auch mit und erkennt mich wohl. Ich bin da aber schon lange im Tunnel und sehe und höre nur die Straße vor mir.
An Seen und durch Waldautobahnen graben wir uns weiter Richtung Erzgebirge voran. Deutscheinsiedel, Oberlochmühle, Brandov lassen wir rechts liegen. Kurz vor der Talsperre Presnitz in Tschechien, an einer Tankstelle an der Grenze, treffen sich viele Radfahrer wieder. Eis, Cola und Schokoriegel zum Auffüllen und gleich weiter. 190 Kilometer haben wir jetzt schon hinter uns und es wird langsam Abend. Kurz nach Kühberg halte ich nochmal an einer Gaststätte an. Dort sitzen auch schon Lisa und Andre und essen ein Schnitzel mit Pommes. Für mich gibt es das gleiche und wir drei starten weiter in die Nacht. Ab hier geht es wieder steil hinauf und Lisa und Andre suchen schon im Kopf nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Er hat auch schon leichte Sattelprobleme. Nicht gut, hier schon zu Beginn des Events. An der Talsperre Cranzahl halten die beiden an einem Shelter und schlagen um 22 Uhr ihr Nachtlager auf. Für mich ist das noch zu früh und ich entschließe mich, etwas weiter zu fahren. Durch Oberwiesenthal geht es dann noch einmal, zwischen Fichtelberg und Klinovec, nach oben und zum CP1 in Bozí Dar. Leider ist der erste Stempel schon entwendet. Ondrej hatte uns schon vorher gesagt, dass das wohl sehr begehrte Sammlerstücke sind.
Um 0 Uhr heißt es jetzt für mich, eine Schlafmöglichkeit finden. Das ist gar nicht so leicht. Alle Hütten sind besetzt. In jeder Hütte reflektiert ein Helm oder ein Fahrrad mein Licht und Leute liegen in ihren Schlafsäcken. Also muss ich noch 10 Kilometer weiter fahren und finde endlich um 2 Uhr einen geeigneten Platz und baue auf einem Tisch, mein Schlafsetup auf. Das wird die nächsten Tage noch schneller gehen, aber am ersten Tag ist das alles noch sehr träge. Als ich eine halbe Stunde geschlafen habe, trifft mich das Martlsche Schlafglück. Ich werde hell angestrahlt und ein Mitfahrer macht es sich, laut knisternd, neben mir gemütlich. Bloß gut, dass ich einen tiefen Schlaf habe und sofort wieder einnicke. Nach 235 KM und 4500 hm aber auch kein Wunder, dass man kaputt ist. Der erste Tag zum Reinkommen war echt hart.
Am Morgen klingelt der Wecker um 5.30 Uhr. Dirk, der “fliegende Holländer”, wie ich ihn ab jetzt nenne, wird von meinem Gepacke auch langsam wach. Immer wieder surren die Freiläufe von anderen Fahrern vorbei. Ein Zeichen für mich, dass es Zeit wird, loszuziehen. Also schnell die Morgentoilette und Zähneputzen hinter mich bringen und dann los.
Es geht bergab, an vielen freien Hütten vorbei. Sicherlich habe ich auch gestern Nacht, diese einfach links und rechts im Wald nicht gesehen. Unten an der Grenze zu Johanngeorgenstadt gehe ich in die nächste Tanke und trinke schnell einen Käppooo und fülle alles Wichtige auf. Ich bin fast leer mit Wasser und Essen und wer weiß, wann wieder etwas Richtiges kommt. An der Talsperre Carlsfeld geht es vorbei, Richtung Klingenthal. Seit meinem ersten Frühstück sind mehrere Stunden und etliche Höhenmeter vergangen. Also halte ich auch da nochmal an der Tanke mit Dirk, den ich wieder eingeholt habe. Ab hier soll es dann einen richtig steilen Aufstieg geben. Auf dem Profil erscheint jedenfalls alles tiefrot. Dirk erzählt mir, dass sein Reifen kaputt ist. Das wird mich und uns und auch euch Leser noch eine Weile begleiten. Vertraut mir!
Billy aus Kalifornien kommt auch noch an der Tankstelle an und will mit Kreditkarte bezahlen. Ausländische Karte mit Unterschrift auf den Kassenbon. Seine Karte hat er selbst nicht unterschrieben. Aber sein Name steht in goldenen Buchstaben auf der VISA. Der Tankstellen”beamte” macht sofort Alarm. Billy versteht nichts, aber ich kann ja dolmetschen. Das Problem ist, dass der “Beamte” eigentlich die Polizei rufen müsste, da die Karte ja gestohlen sein könnte. Ich sage Billy, dass er sich doch bitte ausweisen soll, dass er auch Billy ist. Trotzdem lässt der “Beamte” nicht locker. Also sage ich, er solle uns mal kurz einen Stift leihen und unser kalifornischer Freund unterschreibt kurzerhand seine Karte. Kein Problem mehr, denn die Unterschriften auf dem Kaufbon und der Karte stimmen ja jetzt. Häääääää, typisch Deutschland (gegenkopfklatsch)!
Weiter geht es steile 4 Kilometer bergauf. Hier muss ich das erste Mal schieben. Es macht keinen Sinn, hier schon die ersten Körner zu verschießen. An Bad Elster vorbei, geht es wieder durch Tschechien. In Pomezí nad Ohrí gibt es für Dirk, Torsten und mich erstmal einen deftigen Gulasch bzw. ein Schnitzel und wir können Wasser auffüllen. Dirk erzählt uns wieder von seinem kaputten Schlauch im Reifen, den er nochmals wechseln musste. In Waldsassen in Bayern, ungefähr auf der Höhe von Cheb, geht es dann nochmal in den Netto zum Einkauf. Glück muss man haben, denn im Urkatholischen Bayern, ist heute ein verkaufsoffener Sonntag. Gleich gegenüber ist der Ghost-Fahrrad Hauptsitz und dort gibt es den nächsten Stempel.
Jetzt geht es wieder an der Grenzregion auf und ab zum Checkpoint zwei. Dabei sind wieder extrem steile Anstiege zu meistern, die mich an die Lochsteine und Wege vom Grünen Band erinnern. Wahrscheinlich gehören sie auch dazu. Unser Endgegner ist dann aber noch einmal ein Ski- bzw. Waldhang, an dem wir die Räder hoch schieben müssen. Wir sind jetzt zu viert. Denn Lisa hat aufgeschlossen. Knallhart, wie sie eisern die 30 KM über den Tag zugefahren hat und ich gefühlt nicht im Rennen angekommen bin. Aber hier geht es auch einfach nicht zu fahren. 2,5 Kilometer schwitzige und tropfende Arbeit liegen dann hinter uns und wir stehen am geografischen Mittelpunkt Europas. Schon Jules Verne schrieb ja “Puffreis am Mittelpunkt Europas”. Den esse ich auch jetzt zur Belohnung, denn der Stempel ist leider auch hier entwendet und wir stempeln mit einem Stein ab.
Im Dämmerlicht des Abends geht es jetzt über Wurzeltrails und dann breitere Straßen bergab und bergauf. In einem Duty free Shop reiten also noch kurz vor Ladenschluss, vier völlig kaputte Radfahrer ein um der Frau am Verkauf, die schon das Bargeld in der Kasse zählt, den Laden leer zu kaufen. Zahlen geht nur noch per Karte und welches Wasser ohne Sprudel ist, dauert auch eine Weile herauszufinden. Danach Lampen am Fahrrad an und Helmlampen aufgesetzt und weiter in die Nacht. Irgendwo haut sich Lisa dann in einer kleinen Kapelle zum Schlafen hin, die etwas ab vom Schuss ist. Ich fahre noch zwei Stunden weiter durch die Nacht und versuche einen überdachten Schlafplatz zu finden. Mal wieder ist das nicht so einfach. Die Frau ist mit ihren Karteikarten echt gut vorbereitet. Ich steh auf dem Schlauch wenn das Internet und Google mal nicht funktionieren. Vorbereitung ist halt doch manchmal besser, lerne ich hier wieder auf die harte Tour.
Ich finde schließlich einen überdachten Picknickplatz auf einem Parkplatz und als ich schon eingeschlafen bin, werde ich von hellen Lichtern, die mir ins Gesicht leuchten und lauten Stimmen, geweckt. Erst kommt Justyna und wirft sich ein paar Meter neben mir ins Gras und etwas später kommen noch Julius und Paul vorbei, denen ich somit das erste Mal im Rennen begegne.
Nach 175 Kilometern und 3250 Höhenmetern ist auch der zweite Tag geschafft.
Bohemian Border Bash Race Part 1 or with Grumpy-Martl to the center of Europe
Heho and all, friends of fun pedaling.
When I was on the Flixbus to Klagenfurt to go on my bikepacking vacation to Slovenia/Croatia, I was still looking for a middle-distance race that would last a week. I actually wanted to ride the VIA race in the summer, but unfortunately work got in the way. Unfortunately, that’s the way it is as a self-employed person and you have to change your plans at short notice. So I was scrolling through my phone on the bus and saw the Bohemian Border Bash Race pop up. It had always been on my bucket list and the journey wasn’t far either, as the start was just around the corner, 40 km away. So I quickly registered and the next day I had my confirmation shortly before the registration deadline.
Two weeks later, on Friday evening, I was riding comfortably along the Elbe cycle path to the U Ferdinanda campsite near Sbrská Kamenice. Lisa Beyer from Dresden, who had actually influenced me to go because she had been talking about it for weeks, is already there. I register with Ondrey, the organizer, and get my border pass for the race. I quickly stick in my passport photo and fill in my personal details. There’s also a goodie pack and refreshments in the evening. But first there is a briefing for all participants at the big campfire. Almost 60 people have come. Including 4 couples. Ondrey explains the rules and any special features, on and off the route, what we should look out for and where to avoid. Afterwards, there’s a short Q&A session and I eat my spaghetti Bolognese and drink my non-alcoholic beer. A quick shower and off to my hut and bed. Tomorrow we start just before sunrise at 5.50am. Before that, there’s a breakfast buffet from 4.30am.
So the alarm clock rings for me at 5am. That’s enough for me. I’ve prepared everything and the night was ok. Only Oliver’s snoring disturbed me a little. I shared the hut with him and Uwe.
Shortly before the start, I remember that I still have to fill my water backpack. The fact that I’m once again a bit disorganized when it comes to this kind of thing will be the subject of this blog often enough. I promise you that. In any case, shortly before the race I changed my setup again at short notice and switched from two water bottles to one bottle and hydration pack. In the back I have the 11 liter Ortlieb saddle bag, or as a friend likes to say, the ass cannon. At the front, the handlebar roll for my sleeping set-up with Biwi and sleeping bag, plus pillow. At least you treat yourself to a little comfort. On the down tube the bag for technical equipment and tools. I also had a SON dynamo and a USB plug installed in my front wheel and stem at Räderei Bautzen at short notice. This means I can charge my Wahoo bike computer and my cell phone at a speed of at least 12 km/h. Let’s see if that even happens with 25,000+ meters of altitude in this race.
So I start almost last. That’s ok for me. I don’t have to match the pace of the others and I don’t overdo it right at the start. From experience, I find it difficult to get into races like this. The first two or three days are not so easy for me. After 28 kilometers, the first summary directly below the Affensteine in Saxon Switzerland. If you divide the total length of approx. 1400 kilometers by 100, I’ve already covered 14 kilometers twice and only have to cycle these 14 kilometers 98 times and I’m already at the finish line. Should be easy.
So I set off for Bad Schandau in high spirits and motivated. A quick “Kääääppppooootscheinoooooo” there and on over the Elbe on the other side. Now I continue along the ridge, sometimes on the Czech side, sometimes on the German side, until I reach the legendary Mückentürmchen or mountain in Dresden. There I have a Coke and continue towards Cinovec. On the short descent, a fellow cyclist lies on the road. Afterwards I find out that his brakes had locked and he had rolled over.
There seems to be a gravel event at Cinovec. Someone from Dresden is also riding there and probably recognizes me. But I’ve been in the tunnel for a long time and can only see and hear the road ahead of me.
We continue along lakes and through forest highways towards the Ore Mountains. We leave Deutscheinsiedel, Oberlochmühle and Brandov on the right. Shortly before the Presnitz dam in the Czech Republic, at a petrol station on the border, many cyclists meet up again. Ice cream, Coke and chocolate bars to fill up and then straight on. We’ve already covered 190 kilometers and it’s getting dark. Shortly after Kühberg, I stop again at a restaurant. Lisa and Andre are already sitting there eating a schnitzel with chips. I have the same and the three of us set off into the night. From here it’s a steep climb again and Lisa and Andre are already thinking about where to spend the night. He is also already having slight saddle problems. Not good, here at the start of the event. They stop at a shelter at the Cranzahl dam and set up camp for the night at 10pm. It’s still too early for me and I decide to ride a little further. Through Oberwiesenthal, between Fichtelberg and Klinovec, I make my way back up to CP1 in Bozí Dar. Unfortunately, the first stamp has already been stolen. Ondrej had already told us beforehand that these are highly sought-after collector’s items.
At midnight, it’s time for me to find somewhere to sleep. That’s not so easy. All the huts are occupied. In every hut, a helmet or a bike reflects my light and people are lying in their sleeping bags. So I have to drive another 10 kilometers and finally find a suitable place at 2 o’clock and set up my sleeping setup on a table. This will go even faster over the next few days, but on the first day it’s all still very sluggish. When I’ve been asleep for half an hour, Martl’s sleeping luck hits me. The light shines brightly on me and a passenger makes himself comfortable next to me, crackling loudly. It’s just as well that I’m fast asleep and immediately doze off again. But after 235 km and 4500 m elevation gain, it’s no wonder I’m exhausted. The first day to get in was really tough.
The alarm clock rings at 5.30 in the morning. Dirk, the “flying Dutchman”, as I call him from now on, slowly wakes up from my luggage. The freewheels of other riders buzz past again and again. A sign for me that it’s time to set off. So I quickly finish my morning toilet and brush my teeth and then set off.
It’s downhill, past lots of free huts. I’m sure I didn’t see them to the left and right in the forest last night either. Down at the border to Johanngeorgenstadt, I go into the next petrol station and quickly drink a Käppooo and fill up with everything I need. I’m almost empty on water and food and who knows when something real will come along again. I pass the Carlsfeld dam and head towards Klingenthal. Several hours and quite a few meters in altitude have passed since my first breakfast. So I stop again at the petrol station with Dirk, whom I have caught up with. From here, the climb is supposed to be really steep. Everything appears deep red on the profile. Dirk tells me that his tire is broken. This will stay with me, us and you readers for a while. Trust me!
Billy from California also arrives at the petrol station and wants to pay by credit card. A foreign card with a signature on the receipt. He hasn’t signed his card himself. But his name is written in gold letters on the VISA. The petrol station “official” immediately raises the alarm. Billy doesn’t understand anything, but I can interpret. The problem is that the “official” should actually call the police, as the card could have been stolen. I tell Billy that he should please identify himself as Billy. Nevertheless, the “official” doesn’t let up. So I tell him to lend us a pen and our Californian friend signs his card without further ado. No more problems, because the signatures on the receipt and the card are now correct. Häääääääää, typical Germany (head slap)!
We continue uphill for a steep 4 kilometers. Here I have to push for the first time. There’s no point in wasting my energy here. Passing Bad Elster, I cycle through the Czech Republic again. In Pomezí nad Ohrí, Dirk, Torsten and I have a hearty goulash or schnitzel and fill up with water. Dirk tells us again about the puncture in his tire, which he had to change again. In Waldsassen in Bavaria, roughly at the height of Cheb, we go to the Netto supermarket again. You have to be lucky, because it’s a Sunday shopping day in the original Catholic Bavaria. Just opposite is the Ghost bicycle headquarters, where you can get your next stamp.
Now it’s back up and down along the border region to checkpoint two. There are again extremely steep climbs to master, which remind me of the potholes and paths of the Green Belt. They are probably part of it too. Our final opponent, however, is another ski slope or forest slope that we have to push our bikes up. There are now four of us. Because Lisa has caught up. It was tough as nails, the way she had ironed out the 30 km over the course of the day and I felt like I wasn’t in the race. But you just can’t ride here. 2.5 kilometers of sweaty and dripping work are behind us and we are at the geographical center of Europe. Jules Verne once wrote “Puffed rice at the center of Europe”. I eat it now as a reward, because unfortunately the stamp has been stolen here too and we stamp off with a stone.
In the twilight of the evening, we now ride downhill and uphill on root trails and then wider roads. So just before closing time, four completely broken cyclists ride into a duty-free store to buy the store empty for the woman at the counter, who is already counting the cash in the till. You can only pay by card and it takes a while to find out which water is without fizzy water. After that, lights on the bike and helmet lights on and on into the night. Somewhere along the way, Lisa crashes in a small chapel that’s a bit out of the way. I ride on through the night for another two hours and try to find a covered place to sleep. Once again, it’s not that easy. The woman is really well prepared with her index cards. I’m at a loss when the internet and Google don’t work. Preparation is sometimes better, I learn the hard way again.
I finally find a covered picnic spot in a parking lot and when I’ve already fallen asleep, I’m woken up by bright lights shining in my face and loud voices. First Justyna comes and throws herself a few meters next to me in the grass and a little later Julius and Paul come by, whom I meet for the first time in the race.
After 175 kilometers and 3250 meters of elevation gain, the second day is over.