Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens.

Ich habe eine Stunde zu lange geschlafen. Nicht schlimm. Der Tag beginnt sonst aber sehr gut. Unten im Restaurant sitzen schon einige andere Fahrer, auf die ich schon öfter getroffen bin. Bei meinem obligatorischen Omelett, Tee und Kaffee, bekomme ich von Melina, einer Mitfahrerin, einen Plins geschenkt. Andere würden es Crepes nennen, aber ihr kennt ja das leidige Thema mit der Bezeichnung. Es gibt nur einen Namen dafür bei uns im Osten.

Als ich gehen will, fängt mich noch Allan Shaw am Empfang beim Bezahlen ab. Er begleitet die Strecke und produziert auch noch den offiziellen Podcast zum Rennen. Wir unterhalten uns etwas über meine Erfahrungen am Mikrofon und nach 10 Minuten entlässt er mich um 6 Uhr in die noch dunkle Nacht, raus aus der schlafenden Stadt und den Anti-Atlas hinter mir lassend.

Hinter mir geht langsam die Sonne auf und es geht den ersten Berg hinauf. So gut es meinem Körper gestern ging, so langsam komme ich heute in die Pötte. Die Beine sind noch nicht richtig da und ich habe wohl Blei im Gepäck. Dafür kann ich mir die Zeit in der Auffahrt mit ein paar Anrufen und längeren Sprachnachrichten in die Heimat vertreiben. Hier in den Bergen sind überall Dörfer und es gibt durchgehend Internet. Dazu geht es eher auf Asphaltstraßen auf und ab. Das fährt sich dadurch dann doch ganz angenehm und die ersten 1000 Höhenmeter sind zum Mittag überstanden.

Die Landschaft verändert sich jetzt merklich. Man könnte meinen, dass man im mediterranen Mittelmeerraum angekommen ist. Überall sind grüne Terrassen angelegt, auf denen mal mehr, mal weniger Landwirtschaft betrieben wird.

Der Asphalt wird hier mehr und mehr durch Betonplatten ersetzt, da die Anstiege teils immer steiler werden. Schneller als in Schrittgeschwindigkeit geht es nicht vorwärts. Aber dafür sind die Aussichten ein Traum. 

Nach einer längeren Abfahrt geht es jetzt wieder über Schotterwege nach unten. Es ist 13 Uhr und meine Wasservorräte gehen langsam zur Neige. Ich habe wahrscheinlich den Resupply Point verpasst, der abseits der Strecke gelegen haben muss. Glücklicherweise sehe ich 100 Meter von der Kreuzung entfernt, an der ich die Straße überqueren muss, eine Wasserstelle und setze mich dort kurz in den Schatten. Wasser auffüllen ist jetzt sehr wichtig. Denn es geht noch gut 35 Kilometer weiter, bis das nächste Dorf mit einer Bar bzw. einem Laden kommt. 

Es geht im Tal durch einen Fluss und dann am Flussufer entlang, nur um danach das Rad, auf einem gerade noch so zu erahnenden Wanderweg, nach oben zu schieben. Viel zu steil, mit teils scharfkantigen und teils losen Steinen, komme ich Schritt für Schritt unter der heiß brennenden Mittagssonne dem Gipfel entgegen. Kurz unter dem Gipfel kann man dann wieder etwas besser fahren und ich schließe zu den beiden Briten Richard und Brian auf. Ich dachte bis zum Schreiben des Blogs, dass sie als Team fahren, da ich sie oft zusammen getroffen habe, aber bei meiner abschließenden Recherche hat sich nun herausgestellt, dass beide als Einzelstarter unterwegs sind. Beide suchen auch verzweifelt einen Ort, um etwas zu essen und aufzufüllen. Eine halbe Stunde fahren wir gemeinsam und rollen langsam in einen Ort hinein. Am ersten Cafe sitzt der Italiener Davide und begrüßt uns mit einem freudigen Ciao Ragazzi.

Natürlich gibt es wieder Omelette für mich. Einem der Briten ist der Cleat am Radschuh abhanden gekommen und er kommt nicht mehr in seine Klickpedale. Also werfen alle ihre Schrauben zusammen, die sie so im Notfallinventar haben. Irgendeiner von uns findet dann die richtige Größe und Länge, um auch dieses Problem zu beseitigen.

Wir unterhalten uns angeregt bei einer kalten Cola, das Crewfahrzeug hält vor uns und der Fotograf macht ein paar Fotos während wir unseren Nachmittagssnack einnehmen.

Danach geht es für mich auch wieder weiter. Die nächsten 35 Kilometer geht es eher sanft bergab durch eine ewig lange Baustelle, auf der eine neue Straße errichtet werden soll. 

Irgendwann fahre ich nach Ait Baha ein. In der sogenannten Scratching-City, in der die Fahrer, die es nicht bis zum Cut-off schaffen, meist aussteigen, da es die letzte große Stadt mit besserer Verkehrsanbindung ist, halte ich wieder an einem Restaurant. Wir haben ja noch knapp zwei Tage Zeit, da wir später gestartet sind. Zwei Fahrer starten gerade und Davide sitzt schon am Abendbrottisch an der Straße. Für mich gibt es nur neues Wasser, eine große Flasche Limo und ein längeres Gespräch, in dem ich dem Besitzer mit Händen und Füßen erkläre, dass ich gern ein Fladenbrot gefüllt mit Ei auf den Weg nehmen will.

Als das endlich geschafft ist, sattel ich wieder mein Rad und fahre weiter in die Wüste. Die Sonne geht in strahlendem Orange unter und die Nacht bricht langsam über mich herein. 

Irgendwann am Abend um 21 Uhr werde ich so extrem müde und habe ein richtiges mentales Loch, sodass ich meine sozialen Medien anzapfe, um etwas Unterstützung zu erbitten. Jetzt in der Rückschau, der einzige wirklich ernstzunehmende Hänger im ganzen Rennen. In einem Hinterhof auf einer Baustelle mit Rohbau, lege ich mich kurz in meine Rettungsdecke und schlafe 45 Minuten.

Das Nickerchen war dringend nötig und wirkt Wunder. Ab jetzt muss ich durch die Wüste, wie man sie sich wirklich vorstellt. Knapp 10 Kilometer geht es durch locker, fluffigen Sand. Fahren lässt sich das überhaupt nicht gut. Teilweise muss ich auch schieben. Aber meiner Laune geht es wieder besser und ich bin wach. Dafür wird es langsam nasskalt. Nach einer größeren Stadt, fahre ich mit Musik ein kurzes Stück auf einer asphaltierten Hauptstraße entlang. Kurz vor dem Eindösen tauchen neben mir ein paar freilaufende Hunde auf, rennen aggressiv neben mir her und bellen mich an. Wach bin ich jetzt jedenfalls wieder. Knapp 20 Kilometer vor Amskroud um 5 Uhr, lege ich mich noch einmal einfach zwischen Bäumen auf den Boden. Beim Aufbau bemerke ich, dass mein Tracker angefangen hat, rot zu blinken. Kein gutes Zeichen. Als ich aufbaue, kommt ein Fahrer vorbei, der aber nur französisch spricht. Er hat zudem eine ganz komische Haltung auf seinem Rad, aber er kann mir nicht wirklich weiterhelfen. Naja, das Trackerproblem schiebe ich erstmal beiseite und schlafe für eine Stunde ein. 

Im ersten Licht des Tages rolle ich in die Stadt ein und halte wieder an einem Cafe. Einige Fahrer starten und einige kommen. Alle haben irgendwo in der Stadt geschlafen. Für mich gibt es das übliche Frühstück. Am Laden daneben, will ich noch etwas Süßes für den Weg kaufen und eine junge Frau spricht mich auf englisch an, was wir hier mit unseren Rädern veranstalten. Ich frage sie, wo es Batterien zu kaufen gibt, und sie lacht nur und sagt: “Das wird hier schwierig.” Also muss der Tracker noch etwas halten.

Über neu gebaute Schotterstraßen geht es jetzt steil wieder in den hohen Atlas hinein. Die Sonne brennt extrem heiß. Der weiß-graue Schotter tut mit der Reflektion sein Übriges. Ich treffe Tamas, aus der Slowakei, der im Tal sitzt und raucht und wir fahren ein wenig gemeinsam nach oben. Er saß im Flieger von Wien direkt neben mir. Lustig, wie das Leben manchmal so spielt. 

Er will die Nacht durchfahren, da er mit seiner Frau hier in Marokko die kommende Woche als Urlaub verbringen möchte und durch den Tag Verzögerung Zeit verloren hat. 

Oben im Nirgendwo angekommen, steht ein Marokkaner und verkauft Getränke. Er hat Kaffee, Limo, Wasser und ein paar Snacks mit seinem Moped nach oben gebracht und macht hier ein kleines Geschäft. Kaffee kommt mir ganz gelegen, da das Mittagsloch droht. 

Nach einer längeren Abfahrt geht es jetzt ins Paradise Valley nahe Agadir. Es folgen jetzt etwa 22 Kilometer Aufstieg. Aber vorher stärken wir uns alle noch einmal. Zu sechst sitzen wir an einem Tisch, quatschen ausgelassen und versuchen meinen Tracker zu reparieren, der mittlerweile nicht mehr geht. Der Rennleitung habe ich schon mitgeteilt, dass ich Batterieprobleme habe. Aber der Verkäufer findet lustigerweise, nach ein paar Erklärversuchen, Batterien irgendwo in der hintersten Ecke seines Ladens. Der Franzose aus der Nacht kommt als letzter dazu und jetzt erkenne ich sein Problem. Er hat Shermer’s Neck. Heißt, er bekommt seinen Kopf nicht mehr nach oben, da die Nackenmuskulatur so beansprucht wurde, dass diese einfach aufgibt. Neben uns sitzen zudem auch ein paar Jungs aus Österreich, die hier Urlaub machen und sich sehr für uns interessieren. Ich erkläre ihnen was wir so machen und verabschiede mich dann in den Aufstieg. 

Der Aufstieg zum Col de Paradise Valley und von vielen spaßig genannte „marokkanische Stelvio“, beginnt auf einer Höhe von 100 und geht auf 1200 Höhenmeter. Unten noch durch ein Tal, durch das sich ein Fluss schlängelt und in dem überall in natürlichen Badebecken oder Wasserlöchern, Bars und Restaurants geöffnet haben, in denen Menschen sitzen und baden, geht es dann später über unzählige Serpentinen bergauf. Ich komme pünktlich zum Sonnenuntergang am Gipfel an und sehe die Sonne hinter dem Atlantik untergehen. Wieder eines der unzähligen tollen Erlebnisse, die ich auf dieser Reise erlebt habe und die ich wohl niemals vergessen werde. 

Das war jetzt der letzte wirklich ernstzunehmende Berg, denke ich mir, als ich mir meine wärmere Kleidung anziehe. Zumindest im Verhältnis und es geht durch dichte Wälder auf einer Schotterstraße nach unten. Gut, dass ich meine Helmlampe geladen habe. Als ich wieder unten angekommen bin, lege ich mich noch einmal für 1 Stunde hinter eine Mauer. 22 Uhr ist es jetzt und noch ca. 120 Kilometer zu fahren. 

Als ich die Nacht über eine Ebene rolle, kommen wie schon den Abend davor, von irgendwo aus dem Dunklen mehrere Hunde angerannt und bellen mich aggressiv an. Also wieder kräftig in die Pedale treten und Meter machen. Knapp eine halbe Stunde später treffe ich den Franzosen wieder. Er sitzt völlig verstört und durcheinander auf einer Mauer. Ich spreche ihn an, ob alles ok ist. Aber entweder liegt es an der Sprachbarriere oder er ist wirklich etwas verwirrt. Jedenfalls schließt er sich mir erst einmal an. Nicht so gut, denn jetzt muss ich mich so gut es geht um ihn kümmern. 10 Kilometer lang schleppe ich ihn mit. 

Man muss sich das so vorstellen, dass er nur mit einer Hand am Lenker steuert und mit der anderen Hand seinen Kopf nach oben stützt. Da wir ja über relativ ruppige und unbefestigte Wege fahren, droht er jedesmal, wenn er durch Schlaglöcher fährt, zu stürzen. Durch seine Müdigkeit geht es auch nur in Schlangenlinien vorwärts. Ich spreche mit ihm auf Deutsch, damit er wenigstens abgelenkt wird, egal ob er es versteht oder nicht. 

Irgendwann kommen wir an einem großen beleuchteten Staudamm an und die beiden Briten, die sich gerade zum Aufbruch fertig machen, begegnen mir wieder. Ich mache Thierry jetzt begreiflich, dass er sich hier eine Stunde hinlegen soll. Die beiden Briten bestätigen mir, dass es ein guter Ort zum Schlafen ist und das Stück auch von einem Nachtwächter abgesichert wird. 

Allein geht es für mich weiter durch die Nacht. Die beiden Briten fahren mir zu schnell und ich merke auch langsam, dass meine Müdigkeit durchkommt. Dazu habe ich irgendwann einen Schleicher am Vorderrad. Also einen kaputten Schlauch, der langsam Luft verliert. Die Arbeit zum Wechseln will ich mir aber noch nicht machen. Ich pumpe einfach alle 2 Stunden wieder etwas auf. Das reicht. Ich setze mir jetzt immer wieder kleine kurze 5 Kilometer-Ziele. In der nächsten Stadt kann ich auffüllen und die wirklich letzte Etappe an der Küste angehen. 

Als ich in Imsouane einfahre, ist es noch dunkel und kein Cafe oder Restaurant hat hier offen. Auch nicht unten am Hafen. Die Stadt ist bei Surfern sehr bekannt. Mir wird sie immer als Dog-City in Erinnerung bleiben. Überall streunen Hunde umher und bellen sich an. Als ich hindurch fahre, wird das Bellen immer lauter. Lustig ist daran aber, dass die Hunde am Tag alle verschwunden sind und wirklich lieb wirken und in der Nacht völlig durchdrehen. Ich suche mir eine Stelle unter einem Dach vor einem Restaurant, während mich die ganze Zeit ein Hund aus 10 Metern Entfernung anbellt und baue schnell mein Schlafset auf. Noch eine Stunde bis es hell wird, möchte ich vor dem letzten Ritt schlafen und hoffe, dass dann ein Laden öffnet und ich noch auffüllen kann. 

In der ersten Helligkeit, fahre ich durch die Straßen dieses kleinen Städtchens und klappere die Häuser nach einem offenen Cafe ab. Ein paar vereinzelte Surfer mit ihren Brettern und ein Verkäufer mit seinem mobilen Cafe sind zu sehen. Er füllt gerade seine Ware auf. Leider hat er noch nichts bereit und muss mich enttäuschen. “This is surfer city here! Nobody opens before ten.” sagt er mit einem Lachen. Am Hafen vielleicht, meint er, aber da war ich ja gerade schon. Am Ortsausgang finde ich dann doch noch eine Boulangerie und bin überglücklich über Baguette, Schokotorte und drei Pain au Chocolate. 

Als ich die Küstenstraße aus der Stadt heraus nach oben fahre, überholen mich noch ein paar Fahrer. Es fährt sich jetzt noch entspannt. Später soll kräftiger Gegenwind aufkommen. Da will ich so viel wie möglich von der Küstenstraße weghaben. 

Mein Tracker geht seit Nachts um 22 Uhr nicht mehr und langsam trudeln wieder die Nachrichten ein, ob ich noch fahren würde? Auf Instagram löse ich das Ganze auf und mein persönlicher Dotwatcher schreibt mir auch, dass er auf dem Laufenden ist und mir folgt. Solange ich immer lustige Storys poste, ist das völlig ok. Der Tracker hat wohl einfach eine Fehlfunktion. Sogar das nochmalige wechseln der Batterien, die ich in einem kleinen Laden gefunden habe, an dem ich für Cola und ein kleines nettes Gespräch mit Marokkanern halte, bringt kein besseres Ergebnis. 

Die letzten 90 Kilometer sind eine Mischung aus Schotter und Asphalt an der Küste entlang. Nennenswerte Berge, außer einem Anstieg unten vom Meer auf 350 Höhenmeter, gibt es jetzt nicht mehr. Dafür werden die letzten 35 Kilometer noch einmal eine letzte abschließende Charakterprüfung. Gegenwind nicht zu knapp. In Sidi tanke ich noch kurz auf. 20 Minuten, früher oder später, sind mir jetzt auch egal. Es ist heiß, windig und ich bin auch nach den letzten zwei Nächten dementsprechend müde. Aber irgendwann komme ich dann doch in Essaouira an. Ein paar Fahrer sind hier und klatschen Beifall, einige bauen ihre Räder auseinander und machen sie für den Rücktransport fertig. Ich hole mir meinen Stempel im Hotel ab, beglückwünsche ein paar andere, die ich mittlerweile kennengelernt habe und mache noch eine Finisherstory, als ich auf dem grünen Rasen vor dem Hotel liege. 

Als ich mir Gedanken mache, wie ich den Rücktransport nach Marrakesch bewerkstellige, um morgen pünktlich meinen Flug zu bekommen, spricht mich ein Fahrer an und bietet mir an, mit seiner Gruppe zusammen in einem gemieteten Kleinbus zurück zu fahren. 

Schnell noch ein Foto im Ziel und für 50 € Fahrpreis schnappe ich mir meinen Pappkarton und meine Privatsachen, die hier im Hotel aufbewahrt werden und sitze 10 Minuten später verschwitzt und dreckig im Bus mit den Briten, die ich schon kenne, zurück zum Start. Dabei will der Taxifahrer jetzt insgesamt mehr, als den ausgemachten Festpreis, da er ja eine Person mehr befördert. Für mich unlogisch. Die Strecke bleibt ja die gleiche. Aber trotzdem ist der Preis ok.

Es ist eigentlich wie immer. 1350 Kilometer und irgendwas um die 23000 Höhenmeter später gibt es keinen großen Fame, keine Feier, kein Konfetti oder Feuerwerk im Ziel. Was jeder für sich geschafft hat, kommt wohl erst in den nächsten Tagen. Typ-2-Spaß und die Eindrücke, die wir unser Leben lang mitnehmen, sind für uns der schönste Lohn. 

Den Leuten da draußen, die mir die Daumen gedrückt haben, mich per dotwatching verfolgt und unterstützt haben, bin ich sehr dankbar und als ich im Bus sitze, sehe ich das letzte Mal, dass die untergehende Sonne die Wüste in ein feuerrotes Licht taucht und irgendwo hinter den Dünen untergeht. Mit einer kleinen Träne der Rührung schlafe ich erschöpft, aber glücklich ein.

Atlas Mountain Race Part 4 or „With dogs and Shermer’s Neck to the finish“

Heho and all, friends of fun pedaling.

I slept an hour too long. Not too bad. But otherwise the day starts very well. Downstairs in the restaurant there are already a few other riders I’ve met before. Over my obligatory omelette, tea and coffee, Melina, a fellow driver, gives me a Plins. Others would call it crepes, but you know the tiresome issue with the name. There’s only one name for it here in the East.

As I’m about to leave, Allan Shaw intercepts me at reception while I’m paying. He is covering the course and also producing the official podcast for the race. We talk a bit about my experiences on the microphone and after 10 minutes he releases me into the still dark night at 6 o’clock, out of the sleeping city and leaving the Anti-Atlas behind me.

The sun slowly rises behind me and I head up the first mountain. As good as my body was yesterday, I’m slowly getting into my stride today. My legs aren’t really there yet and I must have lead in my pack. But I can pass the time on the ascent with a few phone calls and long voice messages back home. There are villages everywhere here in the mountains and there is internet all the time. It’s up and down on asphalt roads. This makes for a very pleasant ride and the first 1000 meters of altitude are over by lunchtime.

The landscape now changes noticeably. You could be forgiven for thinking that you have arrived in the Mediterranean. There are green terraces everywhere, on which sometimes more, sometimes less agriculture is practiced. The asphalt is increasingly being replaced by concrete slabs as the climbs become steeper and steeper. You can’t go faster than walking pace. But the views are a dream. 

After a long descent, we head back down on gravel paths. It’s 1 p.m. and my water supply is running low. I’ve probably missed the resupply point, which must have been off the route. Fortunately, I see a water point 100 meters from the junction where I have to cross the road and sit down in the shade for a moment. Filling up with water is now very important. Because I still have a good 35 kilometers to go before I reach the next village with a bar or store. 

It goes through a river in the valley and then along the riverbank, only to then push the bike uphill on a barely discernible hiking trail. Much too steep, with some sharp-edged and some loose stones, I approach the summit step by step under the hot midday sun. Shortly below the summit, the going gets a little better and I catch up with the two Brits Richard and Brian. Until writing this blog, I thought they were riding as a team, as I’ve often met them together, but my final research has now revealed that they are both riding as individuals. Both are also desperate to find somewhere to eat and refuel. We ride together for half an hour and slowly roll into a town. The Italian Davide is sitting at the first café and greets us with a cheerful Ciao Ragazzi.

Of course there’s another omelette for me. One of the Brits has lost the cleat on his cycling shoe and can no longer get into his clipless pedals. So everyone throws together the screws they have in their emergency inventory. One of us then finds the right size and length to solve this problem too.

We have a lively chat over a cold Coke, the crew vehicle stops in front of us and the photographer takes a few photos while we have our afternoon snack.

Then it’s back on the road for me. The next 35 kilometers are rather gentle downhill through an eternally long construction site on which a new road is to be built. 

At some point, I drive into Ait Baha. In the so-called scratching city, where the drivers who don’t make it to the cut-off usually get off, as it’s the last big town with better transport links, I stop at a restaurant again. We still have just under two days to go, as we started later. Two riders are just starting and Davide is already sitting at the dinner table by the road. For me there is only new water, a large bottle of lemonade and a long conversation in which I explain to the owner with my hands and feet that I would like to take a flatbread filled with egg on the way.

When that’s finally done, I get back on my bike and ride on into the desert. The sun sets in bright orange and night slowly falls over me. 

Sometime in the evening at 9 p.m., I get so extremely tired and have a real mental hole that I have to check my social media. Now in retrospect, the only really serious hitch in the whole race. In a backyard on a building site with a shell, I lie down briefly in my rescue blanket and sleep for 45 minutes.

The nap was urgently needed and works wonders. From now on, I have to run through the desert as you would really imagine it. It’s almost 10 kilometers through loose, fluffy sand. It’s not at all easy to ride. Sometimes I even have to push. But my mood improves and I’m awake again. But it’s starting to get cold and wet. After a larger town, I cycle a short distance along a paved main road with music playing. Shortly before I doze off, a couple of free-roaming dogs appear next to me, running aggressively alongside me and barking at me. At least I’m awake again now. Just 20 kilometers before Amskroud at 5 o’clock, I lie down on the ground between the trees. As I set up, I notice that my tracker has started to flash red. Not a good sign. As I’m setting up, a driver comes by, but he only speaks French. He also has a very strange position on his bike, but he can’t really help me. Well, I put the tracker problem to one side for now and fall asleep for an hour. 

In the first light of the day, I roll into town and stop at a café again. Some riders start and some come. They’ve all slept somewhere in the city. I have the usual breakfast.

At the store next door, I want to buy something sweet for the road and a young woman speaks to me in English about what we are doing here with our bikes. I ask her where we can buy batteries and she just laughs and says: „That will be difficult here.“ So the tracker has to last a little longer.

We now head steeply back into the high Atlas Mountains on newly built gravel roads. The sun is extremely hot. The white-grey gravel does the rest with its reflection. I meet Tamas, from Slovakia, who is sitting in the valley smoking and we ride up a little together. He was sitting right next to me on the plane from Vienna. It’s funny how life works sometimes. 

He wants to drive through the night because he wants to spend the coming week on vacation with his wife here in Morocco and has lost time due to the day’s delay. 

At the top, in the middle of nowhere, there is a Moroccan man selling drinks. He has brought coffee, soda, water and a few snacks up on his moped and is doing a little business here. Coffee comes in handy, as the midday slump is looming. 

After a long descent, we now head into Paradise Valley near Agadir. There are now about 22 kilometers of ascent. But before that, we all stop for refreshments. The six of us are sitting at a table, chatting away and trying to fix my tracker, which is no longer working. I have already told the race organizers that I have battery problems. But, funnily enough, after a few attempts to explain, the salesman finds batteries somewhere in the far corner of his store. The Frenchman from the night is the last to arrive and now I realize his problem. He has Shermer’s neck. In other words, he can no longer get his head up because his neck muscles are so strained that they simply give up. There are also a couple of guys from Austria sitting next to us who are on vacation here and are very interested in us. I explain to them what we are doing and then say goodbye to the ascent. 

The ascent to the Col de Paradise Valley, which many people jokingly call the „Moroccan Stelvio“, starts at an altitude of 100 meters and climbs to 1200 meters. At the bottom, we pass through a valley through which a river meanders and where bars and restaurants are open everywhere in natural bathing pools or water holes where people sit and bathe. I arrive at the summit just in time for sunset and watch the sun set behind the Atlantic. Another one of the countless great experiences that I have had on this trip and that I will probably never forget. 

That was the last really serious mountain, I think to myself as I put on my warmer clothes. At least in proportion and it’s downhill through dense forests on a gravel road. It’s a good thing I’ve charged my helmet lamp. When I get back to the bottom, I lie down behind a wall for another hour. It’s now 10 p.m. and I still have about 120 kilometers to go. 

As I roll across a plain during the night, several dogs come running out of the dark and bark aggressively at me, just like the night before. So I pedal hard again and make up the meters. Just under half an hour later, I meet the Frenchman again. He is sitting on a wall, completely distraught and confused. I ask him if everything is ok. But either it’s the language barrier or he really is a bit confused. In any case, he joins me for the time being. Not so good, because now I have to look after him as best I can. I drag him along for 10 kilometers. 

You have to imagine that he is only steering with one hand on the handlebars and supporting his head upwards with the other. As we are riding on relatively rough and unpaved roads, he is in danger of falling every time he rides through potholes. Due to his tiredness, he only moves forward in serpentine lines. I speak to him in German so that he is at least distracted, regardless of whether he understands it or not. 

At some point we arrive at a large floodlit dam and the two Brits, who are just getting ready to leave, meet me again. I now make Thierry understand that he should lie down here for an hour. The two Brits are going too fast for me and I’m starting to notice that my tiredness is showing through. At some point, I also have a creep on the front wheel. A broken inner tube that is slowly losing air. But I don’t want to go to the trouble of changing it yet. I just pump it up every 2 hours. That’s enough. I keep setting myself short 5-kilometer goals. I can top up in the next town and tackle the really last stage along the coast. 

When I arrive in Imsouane, it’s still dark and no café or restaurant is open. Not even down at the harbor. The town is well known among surfers. I will always remember it as Dog City. Dogs roam everywhere and bark at each other. As I drive through, the barking gets louder and louder. The funny thing is that the dogs all disappear during the day and seem really sweet, but go completely crazy at night. I find a spot under a roof in front of a restaurant while a dog barks at me from 10 meters away and quickly set up my sleeping set. With an hour to go until daylight, I want to sleep before the last ride and hope that a store will open and I can fill up. 

In the first light, I ride through the streets of this small town and check the houses for an open café. A few lonely surfers with their boards and a vendor with his mobile cafe can be seen. He is just filling up his wares. Unfortunately, he doesn’t have anything ready yet and has to disappoint me. „This is surfer city here! Nobody opens before ten,“ he says with a laugh. Maybe at the harbor, he says, but I’ve just been there. At the end of the town, I find a boulangerie and am over the moon with a baguette, chocolate tart and three pain au chocolat. 

As I ride up the coastal road out of town, a few more riders overtake me. It’s still a relaxed ride. Later, a strong headwind is expected. I want to get away from the coastal road as much as possible. 

My tracker hasn’t been working since 10 p.m. and the messages are slowly trickling in again asking if I’m still riding. I’m resolving the whole thing on Instagram and my personal dotwatcher also writes to let me know that he’s up to date and is following me. As long as I keep posting funny stories, that’s completely ok. The tracker is probably just malfunctioning. Even changing the batteries again, which I find in a small store where I stop for a Coke and a nice little chat with Moroccans, doesn’t bring any better results. 

The last 90 kilometers are a mixture of gravel and asphalt along the coast. There are no more mountains worth mentioning, apart from a climb down from the sea to an altitude of 350 meters. The last 35 kilometers will be a final test of character. The headwind is not too strong. I refuel briefly in Sidi. 20 minutes, sooner or later, doesn’t matter to me now. It’s hot, windy and I’m tired after the last two nights. But eventually I arrive in Essaouira. A few riders are here and applauding, some are dismantling their bikes and getting them ready for the return journey. I collect my stamp at the hotel, congratulate a few others I’ve met in the meantime and do another finisher story as I lie on the green lawn in front of the hotel. 

As I’m thinking about how I’m going to get back to Marrakech to catch my flight on time tomorrow, a driver approaches me and offers to take me back with his group in a rented minibus. 

I quickly take a photo at the finish and for a €50 fare I grab my cardboard box and my personal belongings, which are stored here at the hotel, and 10 minutes later I’m sitting sweaty and dirty on the bus back to the start with the British people I already know. The cab driver now wants more than the agreed fixed price, as he is carrying one more person. That makes no sense to me. The route remains the same. But the price is still ok.

It’s actually the same as always. 1350 kilometers and something around 23000 meters of altitude later, there is no big fame, no celebration, no confetti or fireworks at the finish. What everyone has achieved for themselves will probably come in the next few days. Type 2 fun and the impressions that we take with us for the rest of our lives are the best reward for us. 

I am very grateful to the people out there who have kept their fingers crossed for me, who have followed and supported me via dotwatching, and as I sit on the bus, I see for the last time that the setting sun bathes the desert in a fiery red light and sets somewhere behind the dunes. With a little tear of emotion, I fall asleep exhausted but happy.

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