Heho und so, Freunde des lustigen Pedalierens.

Es ist kurz vor 1 Uhr nachts und das Kommen und Gehen an der Raststätte hat aufgehört. Ich bekomme mit einem halboffenen Auge mit, dass ein einzelner Mann um mich herum schlendert. Irgendwann traut er sich, mich anzusprechen. Ich glaube, es geht um Kaffee und ob jemand hier ist. Ich spreche aber leider kein marokkanisch oder arabisch. Also wieder etwas drauf auf meine To-do-Liste zum lernen. Der Wecker klingelt eh in 4 Minuten auf dem Handy. Ich wollte ja nur 4 Stunden schlafen. Also kann ich auch gleich aufstehen. Im großen Bewirtungsraum liegen 6-7 Fahrer in ihren Schlafsäcken. Es ging also doch, hier zu schlafen. 

Ich fange an alles einzupacken und währenddessen kommen die beiden Inhaber, die schon gestern Abend fleißig waren, mit dem Auto zurück. Anscheinend schlafen beide nie. Ich mache erstmal meine Morgenhygiene. Bisschen waschen, Toilettengang, Zähneputzen. In der Zwischenzeit macht mir der Koch einen Coffee Noir, quasi einen Espresso, eine Kanne Tee, ein Omelette und ein Sandwich mit Ei to go. Ich frühstücke erstmal und lade noch meine Powerbank etwas auf. Einer der wichtigsten Tipps beim Ultracycling ist: Fülle und lade auf, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Du weißt nicht, wann du wieder die Gelegenheit hast, egal wie voll gerade alles ist. Vor allem das kommende Stück wird schwer. Unsere Liste der Auffüllpunkte sagt, dass jetzt 96 Kilometer ohne Siedlung oder Resupply Point kommen. Also muss ich mit den Vorräten gut haushalten. Auch eine Eigenheit dieses Rennens. Wir sind halt nicht in Mitteleuropa unterwegs.

2 Uhr morgens geht es für mich ab in die Nacht. Alle anderen schlafen noch den Schlaf der Gerechten. Kurz über die Bundesstraße und nach 5 Kilometern scharf links auf einen Schotterweg. Es rollt erstmal schnell bergab, aber ich merke schon, wie der Weg schlechter wird. Nach einer halben Stunde stehe ich vor einem Fluss. Durchfahren oder schieben? Nach kurzem Nachdenken entscheide ich mich, Schuhe, Socken und Beinlinge auszuziehen und mit nackten Beinen durch den Fluss zu waten. Das ist auch die bessere Wahl, denn an der tiefsten Stelle stehe ich bis zu den Oberschenkeln im Wasser. Jetzt, bei 2 Grad in der Nacht, wären nasse Füße wirklich unangenehm geworden. Blöd nur, dass meine Füße jetzt voller Schlamm sind, als ich am Ufer ankomme. Ich lasse das Fahrrad stehen und gehe nochmal etwas zurück und wasche meine Füße. Das muss von außen wirklich lustig aussehen. Da steht einer in der Nacht mit nackten Beinen und Helmlampe auf am Fluss und versucht auf einem Bein zu balancieren und nicht umzufallen, damit er sich wieder seine Socken und Schuhe richtig anziehen kann. Ich sollte wieder mehr Koordinationstraining machen, denke ich mir in diesem Augenblick. 

Nach gut 15 Minuten geht es weiter auf dem steinigen Weg durch die trockene Wüste. Meine Helmlampe, die ich noch kurzfristig vor dem Rennen gekauft habe, leuchtet mir super den Weg. Überall auf den Seiten blinkt und reflektiert es und andere Fahrer haben ihr Lager mit Isomatte und Schlafsack aufgebaut. Der Weg fährt sich nicht gerade schön. Dicke Steine, Geröll und dazu immer wieder kleine kurze Anstiege, die mit ihren Prozenten in den Beinen stechen. 

Gegen 6 Uhr werde ich nochmal müde und blase nochmal meine Isomatte auf und werfe die goldene Rettungsdecke, die jeder mithaben muss über mich. Kurz nochmal 30 – 45 Minuten Powernapping. Dabei höre ich Musik und schaue in den Himmel. Noch nie habe ich so viele Sterne gesehen. Hier gibt es keine Lichtverschmutzung von Städten und Menschen. Magisch!!!

Als ich vom Lärm eines der vorbeifahrenden Fahrer geweckt werde, wird der Himmel schon langsam hell und ich sehe, dass ich oben am Ende des Plateaus geschlafen habe. Weit hinten ist das Atlasgebirge mit den schneebedeckten Gipfeln, der Spitzen im rötlichen Licht der aufgehenden Sonne strahlen, zu sehen. Noch so eine magische Szenerie und ein Vorbeifahrender ruft mir zu: “Nice spot to sleep” und ja, ich weiß nicht, ob man in dieser Welt besser aufwachen könnte.

Es geht eine gewundene Straße in einen Canyon, um dann gleich wieder scharf nach oben zu steigen. Das geht die nächsten paar Stunden so weiter. Sehr steile Anstiege, mit teils schweren Prozenten und hike-your-bike-Passagen, da auch der Untergrund nicht gut fahrbar ist. Aber gegen 11 Uhr bin ich dann über den ersten großen Anstieg drüber und kann von oben auf den Hohen Atlas zurückblicken. In der Mitte, umschlossen von Bergketten, sehe ich immer einen blinkenden oder reflektierenden Turm. Den hatte ich gestern auch schon immer kurz aufleuchten sehen. Ich habe mal etwas von dem größten Solarkraftwerk-Komplex der Welt gelesen und meine Instagram Community bestätigt mir das auch so, dass das hier in der Wüste um Ouarzazate steht und mit Hilfe von KfW-Krediten gefördert wurde. Da sind sie wieder, die Deutschen.

Für mich geht es jetzt weiter auf einem ewig langen Hochplateau hier in 2000 Meter Höhe. In den Alpen ist man ja auf dem Gipfel und dann geht es gleich wieder auf der anderen Seite scharf herunter. Hier ist das anders. Oben ist es plattgedrückt und ich fahre sicherlich 10 Kilometer flach, bis es dann endlich mal länger nach unten geht. Also die Federung auf on und rein in die Abfahrt. Nach gut 8 Stunden treffe ich jetzt mal jemanden anderen, außer den Mitfahrern, die einen immer wieder kreuzen. Ein Bauer mit seinem Maultier ist hier vollgepackt unterwegs. Wo er wohnt, keine Ahnung, aber er wird sicherlich den ganzen Tag für den Abstieg brauchen, Vorräte ein- oder verkaufen und dann wieder einen Tag nach oben wandern. Sowas können wir uns kaum vorstellen. Aber die Entschleunigung hat etwas Beruhigendes.

Gegen 13 Uhr merke ich langsam, dass es zäh wird. Die Sonne hat den ganzen Tag geschienen, das Wasser wird langsam knapp und auch das zweite Schmieren mit Sonnencreme hält einen leichten Sonnenbrand nicht auf. Ich komme in einem Tal an, in dem einfach alles grün ist. Hier muss es etwas feuchter sein, um Landwirtschaft zu betreiben. Überall sind Dattelpalmen und evtl. Reisfelder. So ganz kann ich das nicht deuten.

Glücklicherweise wird es jetzt flacher und nach Stunden im Sattel um 15 Uhr komme ich in einer Stadt mit Laden an. Hier stehen bzw. sitzen schon einige Fahrer und essen und trinken. Für mich gibt es eine Tajine mit Hähnchen, ich fülle Wasser auf und zur Belohnung gibt es noch einen Liter kalte Cola. Aber es ist hier unangenehm zu sitzen. Die Luft ist heiß und stickig. Immer wieder kommen Menschen und bringen Unruhe mit. Deshalb mache ich mich schnell wieder auf den Weg raus aus der Stadt. Aber auf dem staubigen Weg durch die Wüste, wird mir dann doch etwas schwummrig. Nach 10 Kilometern muss ich mich nochmal kurz unter einen einzelnen Baum in den Schatten legen, da mir wohl das Hähnchen quer im Magen liegt.

Eine halbe Stunde herunterkühlen und Kraft sammeln und dann weiter durch die Wüste. Glücklicherweise wird es langsam etwas kühler, als ich in der untergehenden Sonne durch den lockeren Sand fahre. 

Das braucht viel Kraft und als es fast schon dunkel ist, komme ich in einem tollen Wohlfühlort an. Ein Restaurant an einem Teich mit Wasserfall in einer kleinen Oase, an dem ich wieder ein Omelett und Tee ordere. Mit Omar, dem Chef, will ich mich gerade nicht so unterhalten. Irgendwie fehlt mir die Stimmung für Geschichten. Aber es gibt noch andere gesprächigere Fahrer. Es ist ein kommen und gehen und ich lege mich noch einmal 1 Stunde auf die Matratzen, die hier überall liegen. Einige gehen hier auch baden und bleiben die ganze Nacht.

Für mich geht es 23 Uhr wieder weiter, denn der Aufstieg hier ist lang und anfangs sehr sehr steil. Die ersten beiden Kilometer bestehen aus Betonplatten und der Rest der knapp 15 Kilometer glücklicherweise aus Asphalt auf einer Bundesstraße. Das gefällt mir. Straße in der Nacht fahre ich gern berg hoch. Da sieht man die Steigung nicht zu sehr. In der Ferne sehe ich eine hell beleuchtete große Stadt und einen großen Steinbruch. Also fahre ich noch bis ca. 2 Uhr, kurz unterhalb der Spitze und lege mich auf einen Rastplatz an die Seite, nur um nicht schlafen zu können, weil 5 Minuten später ein LKW neben mir hält und den Motor 10 Minuten laufen lässt. Mein Glück mit den Schlafplätzen wieder. Aber normalerweise kotzen die Leute bei anderen Rennen immer nur wenige Meter neben mich.

Nach 3 Stunden Schlaf geht es wieder weiter. Es ist noch stockdunkel, aber die bösen Prozente liegen schon hinter mir. Die restlichen 3 Kilometer Aufstieg gehen relativ schnell, aber ich habe langsam etwas Hunger. Ein Frühstück wäre doch mal angebracht. Also geht es noch im Dunkeln in die kühle Abfahrt in das nächste Dorf, um dort hoffentlich ein offenes Café zu finden. Und siehe da, alles hat geschlossen, nur eines, in dem einige Fahrer sitzen, hat geöffnet. Natürlich gibt es Omelette mit Brot, Tee und Kaffee. Auch Wasser und 7up zum Auffüllen, denn der nächste Abschnitt führt wieder knallharte 65 bis zum nächsten trinkbaren öffentlichen Wasser, eigentlich sogar 75 Kilometer durch die Wüste. 

Als ich meinen Weg fortsetze, geht in meinem Rücken die Sonne in feuerroten Farben hinter den Bergen auf und als ich nach 3 Kilometern von der Straße abfahre, liegt die staubige Wüste wieder relativ flach vor mir. 

Durch den Kaffee angeregt, beginnt aber in meinem Bauch etwas zu rumoren. Ganz menschlich eigentlich, aber ich habe natürlich wieder das Glück, dass ich mitten in der Wüste, ohne irgendwelche Sichtbehinderungen im Radius von geschätzt 3000 Metern, mit runtergelassener Hose und meinem blanken, weißen mitteleuropäischen Arsch hocke und es kommt einer mit dem Moped und hupt freudig. Du triffst stundenlang niemanden, aber wenn du mal in Ruhe kacken willst. Kannst du dir wieder nicht ausdenken.
(Ich weiß das ihr es ganz wichtig findet, dass ich so offen und ehrlich über meine Fäkalierung reden und schreiben kann.)

Jedenfalls geht es mir danach besser, nur dass die nächsten Kilometer wirklich nicht so einfach sind. Die Sonne ballert ab 11 Uhr von oben und ich bin eigentlich nur am Staub fressen. Hoch und runter geht es, nur um irgendwann wieder auf eine Asphaltstraße abzubiegen und die letzten 10 Kilometer in die, für die hiesigen Verhältnisse, welche ich bisher kennengelernt habe, große Stadt einzufahren. In Tazknakht steppen sprichwörtlich die Dromedare, so viel ist hier los. Dort halte ich an einem der vielen Imbisse und bestelle mir erst einmal ein Sandwich. Omelett werde ich noch oft genug bekommen, denke ich mir. Ein Sandwich mit Ei, das andere for takeaway mit Thunfisch. Eine halbe Stunde Schläfchen und ein längeres Gespräch mit einem deutschsprechenden Fahrer, der die Nacht gescratcht hatte, weil es für ihn einfach keinen Spaß mehr gemacht hat, später, fahre ich weiter. 

Aus der Stadt hinaus geht es jetzt 40 Kilometer auf der Bundesstraße dahin. Das wäre echt schön zu fahren, aber A) fangen meine Hände oder besser meine Finger langsam an zu kribbeln und taub zu werden und B) fahre ich immer schnurgerade ohne Kurve vor mir im pustenden Gegenwind. Das ist jetzt wieder eine Kopfsache. 200 Meter vor mir fährt ein anderer Fahrer und er hat auch sichtlich mit dem Wind und seiner Motivation zu kämpfen. Aber es muss ja weitergehen, denn es sind immer noch knappe 50 Kilometer über Off-Road-Gelände und Singletrails, durch Flussbetten und langgestreckte Felder, bis zum Checkpoint 2.

Die Hälfte geht nach oben und der Rest dann per Abfahrt nach unten. Es ist ungefähr 22 Uhr, als ich ankomme und der Muezzin in der benachbarten beleuchteten Moschee zum letzten Gebet ruft. Das sollten unsere Kirchen mal machen. Wenn die mit LED-Lichtern in der Nacht leuchten würden, kämen evtl. auch wieder mehr Christen zum Gebet.

Der Checkpoint ist wahrscheinlich der tollste der ganzen Strecke. In der Mitte ist eine große Halle oder eher ein Innenhof, in dem Stühle, Tische und Sitzsäcke aufgestellt sind. Von den oberen Balustraden, die von Säulen gestützt sind, kann man nach unten schauen. Oben sind auch in vielen Nischen die Schlafstellen mit Matratzen aufgebaut, in denen immer 3-4 Menschen schlafen. Für Frauen gibt es ein eigenes Zimmer als Safe-Space. Alles ist bunt mit Mosaikfliesen verziert und an den Wänden stehen die Fahrräder von anderen. Überall wird Elektronik geladen und unten sitzen einige und pausieren oder essen. Es ist immer Bewegung und andere fahren schon wieder weiter, da sie nur kurz geschlafen haben. Ich hole mir meinen Stempel ab und gebe den Rucksack von meinem nicht mehr Kumpel, sondern nur noch Bekannten Dennis ab, den ich seit 100 Kilometern von der letzten Oase mit mir rumschleppe. Den hatte er nämlich vergessen und mich gebeten, ihn doch bitte bis zum Checkpoint mitzubringen. Ich weiß nicht, ob das regelwidriger Support war, aber das macht sicherlich eine Kiste Bier für mich. 

Ein junger Kerl, knapp 16 oder 17 Jahre, managt hier alles. 150 Dirham für eine Übernachtung inkl. Duschen, 50 für ein paar Stunden Schlaf, Omelett und Getränke auch für wenig Geld. Ein fairer Deal. Ich bin zwar eher als gedacht angekommen und könnte noch weiter, aber ich bleibe hier. Ich will meinem Körper etwas Ruhe gönnen und nehme alles mit was geht. Denn die beiden letzten Tage mit den wieder 300 Kilometern und auch knapp 5000 Höhenmetern haben schon ihre erste Wirkung hinterlassen und wenn man schon einmal in einem Traum von Tausend und einer Nacht schlafen kann, dann macht man das auch so. Also gehe ich duschen und rolle meinen Schlafsack um ca. 0 Uhr in einer Nische aus, stelle den Wecker auf 4 Uhr und schlafe ein.

Atlas Mountain Race Part 2 or “Love Is A Long Road”

Heho and all that, friends of fun pedaling.

It’s just before 1 a.m. and the comings and goings at the rest stop have stopped. With one eye half-open, I notice a single man strolling around me. At some point, he dares to speak to me. I think it’s about coffee and whether anyone is here. Unfortunately, I don’t speak Moroccan or Arabic. So I add something to my to-do list for learning. The alarm clock rings on my cell phone in 4 minutes anyway. I only wanted to sleep for 4 hours. So I might as well get up now. There are 6-7 drivers in their sleeping bags in the large hospitality room. So it was possible to sleep here after all. 

I start packing everything up and meanwhile the two owners, who were already busy last night, come back with the car. Apparently they never sleep. I do my morning hygiene first. Wash a bit, go to the toilet, brush my teeth. In the meantime, the cook makes me a coffee noir, basically an espresso, a pot of tea, an omelet and a sandwich with an egg to go. I have breakfast and charge my power bank. One of the most important tips for ultracycling is: fill up and recharge when you have the chance. You don’t know when you’ll have the opportunity again, no matter how full everything is. The next section in particular will be tough. Our list of replenishment points says that there are now 96 kilometers to go without a settlement or resupply point. So I have to be careful with my supplies. Another peculiarity of this race. We are not in Central Europe.

I set off into the night at 2 o’clock in the morning. Everyone else is still sleeping the sleep of the righteous. Briefly across the main road and after 5 kilometers a sharp left onto a gravel road. It rolls quickly downhill at first, but I can already feel the road getting worse. After half an hour, I come to a river. Ride through or push? After a moment’s thought, I decide to take off my shoes, socks and leg warmers and wade through the river bare-legged. It’s the better choice, because at the deepest point I’m up to my thighs in water. Now, at 2 degrees at night, wet feet would have been really unpleasant. It’s just a shame that my feet are now full of mud when I reach the shore. I leave the bike and walk back a little and wash my feet. It must look really funny from the outside. There’s someone standing by the river at night with bare legs and a helmet lamp, trying to balance on one leg and not fall over so that he can put his socks and shoes back on properly. I should do more coordination training again, I think to myself at this moment. 

After a good 15 minutes, we continue along the stony path through the dry desert. My helmet lamp, which I bought just before the race, lights my way perfectly. It flashes and reflects everywhere on the sides and other riders have set up camp with sleeping mats and sleeping bags. The road is not exactly pretty. Thick stones, scree and short climbs that sting your legs with their percentages. 

Around 6 o’clock I get tired and inflate my sleeping mat again and throw the golden rescue blanket, which everyone has to have with them, over me. Another 30 – 45 minutes of power napping. I listen to music and look up at the sky. I’ve never seen so many stars before. There is no light pollution from cities and people here. Magical!!!

When I’m woken up by the noise of a passing driver, the sky is slowly getting light and I realize that I was sleeping at the top of the plateau. The Atlas Mountains can be seen far behind, with their snow-covered peaks shining in the reddish light of the rising sun. Another magical scene and a passer-by calls out to me: „Nice spot to sleep“ and yes, I don’t know if there’s a better place to wake up in this world.

A winding road leads into a canyon and then climbs sharply upwards again. This continues for the next few hours. Very steep climbs, with some difficult percentages and hike-your-bike passages, as the surface is not very rideable either. But by 11 a.m. I’m over the first big climb and can look back at the High Atlas from above. In the middle, surrounded by mountain ranges, I can always see a flashing or reflecting tower. Yesterday I had also seen it light up briefly. I once read something about the largest solar power plant complex in the world and my Instagram community confirms that it is located here in the desert around Ouarzazate and was funded with the help of KfW loans. There they are again, the Germans.

For me, I now continue on an eternally long high plateau here at an altitude of 2000 meters. In the Alps, you reach the summit and then it’s straight back down the other side. It’s different here. It’s flat at the top and I’m sure I’m riding flat for 10 kilometers until it finally goes down a bit longer. So the suspension is on and off I go on the descent. After a good 8 hours, I now meet someone other than the cyclists who keep crossing my path. A farmer and his mule are packed in here. I don’t know where he lives, but he will certainly need the whole day for the descent, buy or sell supplies and then hike back up for another day. We can hardly imagine such a thing. But there is something calming about the deceleration.

Around 1 p.m., I start to realize that it’s getting tough. The sun has been shining all day, the water is slowly running out and even the second application of sun cream doesn’t stop a slight sunburn. I arrive in a valley where everything is green. It must be a bit more humid here for farming. There are date palms and possibly rice fields everywhere. I can’t quite make sense of it all. Luckily, it’s getting flatter now and after hours in the saddle, I arrive in a town with a store at 3pm. A few riders are already standing or sitting here, eating and drinking. I have a tajine with chicken, fill up with water and get a liter of cold Coke as a reward. But it’s uncomfortable to sit here. The air is hot and stuffy. People keep coming in and bringing unrest with them. So I quickly make my way out of the city again. But on the dusty road through the desert, I feel a bit dizzy. After 10 kilometers, I have to lie down again under a single tree in the shade, as the chicken is probably lying across my stomach.

Half an hour to cool down and gather strength before continuing through the desert. Fortunately, it’s slowly getting a bit cooler as I ride through the loose sand in the setting sun. 

It takes a lot of energy and when it’s almost dark, I arrive at a great feel-good place. A restaurant by a pond with a waterfall in a small oasis, where I order another omelet and tea. I don’t really want to talk to Omar, the boss. Somehow I’m not in the mood for stories. But there are other more talkative drivers. It’s all comings and goings and I lie down for another hour on the mattresses that are everywhere. Some even go for a swim here and stay the whole night.

I set off again at 11pm, because the climb here is long and very, very steep at the start. The first two kilometers consist of concrete slabs and the rest, almost 15 kilometers, fortunately of asphalt on a main road. I like that. I like riding uphill on the road at night. You can’t see the gradient too much. In the distance, I can see a brightly lit town and a large quarry. So I drive until about 2 a.m. until just below the top and lie down on the side of the road at a rest area, only to be unable to sleep because 5 minutes later a truck stops next to me and leaves the engine running for 10 minutes. My luck with the sleeping places again. But normally, at other races, people only throw up a few meters away from me.

After 3 hours of sleep, I continue again. It’s still pitch dark, but the bad percentages are already behind me. The remaining 3 kilometers of ascent go relatively quickly, but I’m getting a bit hungry. Breakfast would be a good idea. So I set off in the dark on the cool descent to the next village, where I hope to find an open café. Lo and behold, everything is closed, only one, where a few drivers are sitting, is open. Of course there are omelettes with bread, tea and coffee. Also water and 7up to fill up, because the next section is another tough 65 kilometers to the next drinkable public water, actually 75 kilometers through the desert. 

As I continue on my way, the sun rises behind me in fiery red colors behind the mountains and when I leave the road after 3 kilometers, the dusty desert lies relatively flat in front of me again. 

Stimulated by the coffee, my stomach starts to rumble a little. Quite human really, but of course I’m lucky again that I’m sitting in the middle of the desert, without any obstructions to my view within an estimated radius of 3000 meters, with my pants down and my bare, white Central European ass and someone comes along on a moped and honks happily. You don’t meet anyone for hours, but when you want to take a shit in peace.

Again, you can’t make it up.

(I know that you find it very important that I can talk and write so openly and honestly about my fecal matter).

Anyway, I feel better afterwards, except that the next few kilometers really aren’t that easy. The sun is beating down from 11 a.m. and I’m just eating dust. Up and down I go, only to turn off onto an asphalt road again at some point and ride the last 10 kilometers into what is, by local standards, a large town. In Tazknakht, the dromedaries are literally stampeding, there’s so much going on here. I stop at one of the many snack bars and order a sandwich. I’ll be getting omelets often enough, I think to myself. One sandwich with egg, the other for takeaway with tuna. Half an hour’s nap and a long chat with a German-speaking driver, who had spent the night scratching because he just wasn’t enjoying it any more, later, I drive on. 

It’s now 40 kilometers out of the city on the main road. That would be really nice to ride, but A) my hands, or rather my fingers, are slowly starting to tingle and go numb and B) I’m always riding dead straight with no bends ahead of me in the blowing headwind. It’s a headache again. Another rider is 200 meters ahead of me and he is also visibly struggling with the wind and his motivation. But I have to keep going, because it’s still almost 50 kilometers over off-road terrain and single trails, through riverbeds and long fields, to checkpoint 2.

Half of it is uphill and the rest is downhill. It’s about 10 p.m. when I arrive and the muezzin in the neighboring illuminated mosque calls for the last prayer. Our churches should do that. If they lit up with LED lights at night, maybe more Christians would come to pray again.

The checkpoint is probably the best of the whole route. In the middle is a large hall, or rather an inner courtyard, in which chairs, tables and beanbags are set up. You can look down from the upper balustrades, which are supported by pillars. Upstairs there are also many niches with mattresses where 3-4 people sleep at a time. There is a separate room for women as a safe space. Everything is colorfully decorated with mosaic tiles and there are other people’s bikes on the walls. Electronics are being charged everywhere and some people are sitting downstairs taking a break or eating. There is always movement and others are already moving on again, as they have only had a short nap. I collect my stamp and hand over the rucksack of my friend Dennis, who is no longer a friend but just an acquaintance, which I have been carrying around with me for 100 kilometers from the last oasis. He had forgotten it and asked me to bring it with me to the checkpoint. I don’t know if that was illegal support, but it certainly makes a crate of beer for me. 

A young guy, barely 16 or 17 years old, manages everything here. 150 dirhams for an overnight stay including showers, 50 for a few hours‘ sleep, omelet and drinks also for little money. A fair deal. I arrived earlier than expected and could go further, but I’m staying here. I want to give my body a rest and take everything I can with me. After all, the last two days with another 300 kilometers and almost 5000 meters of altitude have already had their first effect and if you can sleep in a dream of a thousand and one nights, then that’s what you do. So I take a shower and unroll my sleeping bag in an alcove at around midnight, set the alarm for 4 a.m. and fall asleep.

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